Jetzt soll ein Hubschrauber kommen Baby-Orca in Not: Kanada will gestrandetes Kalb aus Lagune retten

Die Zeit wird knapp.
Am 23. März stranden ein trächtiges Orca-Weibchen und ihr zwei Jahre altes Jungtier bei Ebbe auf der Sandbank einer Gezeiten Lagune. Das Muttertier verendet, der kleine Wal überlebt im flachen Wasser der Lagune im Norden von Vancouver Island in Kanada. Damit das Kalb eine Chance hat, muss es aber dringend aus dem Becken heraus.

Retter wissen nicht, ob Orca das Futter anrührt
Das Tier, das von der indigenen Lokalbevölkerung „tapferer kleiner Jäger“ genannt wird, muss dringend zurück ins offene Meer. Behörden, Tierschützer und Indigenen-Vertreter arbeiten nun mit Hochdruck daran, das Orca-Baby wieder zu seiner Familie zu bringen. Laut CNN wurde die Walschule, zu der der „tapferer kleiner Jäger“ gehört, zuletzt am 30. März gesichtet.
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Bay Cetology, eine der Organisationen, die sich um das Kalb kümmern, berichtet im CNN-Interview, dass die Retter versucht hätten, den kleinen Wal zu füttern. Ob er das Essen angerührt habe, sei unklar. Aktuell wirke der Orca aber noch „robust, ohne akute Anzeichen von Abmagerung“. Am Kopf und an der Rückenflosse hätten sich aber Hautstellen abgelöst – vermutlich, weil auch Süßwasser in den Gezeitenpool fließe.

Orca lässt sich nicht zurück ins Meer locken
Helfer haben schon mehrfach versucht, den kleinen Wal bei Flut zurück ins Meer zu locken – ohne Erfolg. Jetzt wollen die kanadische Fischereibehörde und die lokalen Indigenen zu verzweifelten Maßnahmen greifen. Geplant ist, den „tapferen kleinen Jäger“ per Hubschrauber mit einer Hebeschlinge aus dem Becken herauszuholen. Das Tier soll dann zurück ins Meer geflogen und freigelassen werden.
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Retter wollen „tapferen kleinen Jäger“ mit Hubschrauber ausfliegen
Sobald die Großfamilie des Kalbs wieder in die Nähe der Gezeitenlagune kommt, soll die Rettungsaktion starten. Der Rettungsplan wurde bei einem Treffen zwischen Mitgliedern des Rates der Ehattesaht First Nation, Beamten der Fischereibehörde und Meeresexperten vereinbart. Er soll voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Wochen umgesetzt werden. „Wir hoffen auf das bestmögliche Ergebnis“, sagte Paul Cottrell von der Fischereibehörde. (jgr, mit ap)
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