Batterie brennt ein Loch in Kinderherz

Baby Hughie verschluckt Knopfbatterie vom Kuscheltier und stirbt an den Folgen

Die Geschichte des kleinen Hughie McMahon aus Motherwell (Schottland) ist erschütternd. Nachdem der 17 Monate alte Junge am 24. Dezember eine Knopfbatterie verschluckt hatte, baute sein Körper drastisch ab. Die Batterie setzte sich in seiner Speiseröhre fest – und brannte ein Loch in sein Herz. Da die Organe schwer beschädigt wurden, mussten die Eltern die lebenserhaltenden Maschinen abschalten, so mehrere britische Medien.

Hughie verschluckt Batterie – und erleidet Organschäden

Es ist der 24. Dezember als Christine McDonald und Hugh McMahon mit ihren Kindern einen Filmabend verbringen. Als sie den kleinen Hughie ins Bett bringen wollten, stellten sie fest, dass sein Körper „schlaff“ wurde. Zuvor soll er die Knopfbatterie, die offenbar aus einem Plüschaffen stammen soll, verschluckt haben, berichtet „The Sun“. Ohne zu zögern kontaktieren sie den Notruf.

Im nächstgelegenen Krankenhaus im schottischen Wischaw angekommen, versagte der Kreislauf des Jungen. Kurz darauf sei er in eine Spezialklinik nach Glasgow gekommen. Die Ärzte stellten fest, dass sein Blut sauer sei und nicht mehr gerinne. Nach einer rund zwölfstündigen Operation war klar: Die Organe seien schwer beschädigt und die Batterie habe durch die Säure ein Loch in in sein Herz gebrannt, heißt es.

Hughie stirbt - seine Eltern stellen die Maschinen ab

Hughies Leber und Nieren seien beschädigt, die Lunge zusammengebrochen und das Herz sei entzündet gewesen – kaum Überlebenschancen. Nur Maschinen hätten den Jungen noch am Leben gehalten. Deshalb hätten sich Christine McDonald und Hugh McMahon dazu entschieden, ihren Sohn am zweiten Weihnachtsfeiertag gehen zu lassen, so „The Sun“.

Die Beerdigung des kleinen Jungen fand bereits im Januar in Cumbernauld statt. Rund 300 Biker haben eine Ehrengarde gebildet.

Damit dieses Schicksal nicht weiteren Eltern zustößt, haben Christine McDonald und Hugh McMahon eine Petition gestartet. Sie fordern eine Gesetzesänderung, damit der Verkauf von Knopfbatterien gestoppt werde, heißt es. Die schottische Politikerin Clare Adam habe bereits ihr Beileid ausgesprochen. Sie werde die Familie bei ihrem Vorhaben unterstützen.

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So handeln Sie richtig, wenn ihr Kind etwas verschluckt hat

Sobald Eltern vermuten, dass das Kind eine Batterie verschluckt hat, sollten sie umgehend einen Arzt kontaktieren. Denn verschluckte Knopfzellen können in der Speiseröhre feststecken und die Schleimhaut schwer schädigen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Was sind die ersten Symptome?

Grundsätzlich sollten Eltern auf verschiedene Symptome achten. So kann es nach einigen Stunden zu Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber oder auch Husten kommen. Bleibt die Batterie länger in der Speiseröhre stecken, treten zunehmend Gewebeschädigungen auf.

Daher raten die Experten vom BfR schon beim „begründeten Verdacht des Verschluckens einer Knopfzelle“ zu einer sofortigen Untersuchung in einer Kinderklinik. (jaw)