Neue Studie aus SpanienAstraZeneca mit Biontech kombiniert: Abwehrreaktion um das Siebenfache erhöht

Eine neue Studie aus Spanien zeigt, dass eine Kombination von AstraZeneca und Biontechs mRNA-Wirkstoff hochwirksam ist.
Eine neue Studie aus Spanien zeigt, dass eine Kombination von AstraZeneca und Biontechs mRNA-Wirkstoff hochwirksam ist.
Frank Hoermann/SVEN SIMON, picture alliance, dpa

Impfstoff-Mix – oder die Zweitimpfung doch lieber mit dem gleichen Impfstoff? Eine neue Studie aus Spanien liefert auf diese Frage eine eindeutige Antwort. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zwar dazu, eine Art von Impfstoff pro Person zu wählen. Bei AstraZeneca macht sie jedoch schon eine Ausnahme: Menschen, die unter 60 Jahren sind und bei ihrer Erstimpfung mit AstraZeneca geimpft wurden, empfiehlt die STIKO bei der Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff. Und das kann sich für die Geimpften auch richtig lohnen, wie die spanischen Forscher jetzt zeigen.
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Zweit-Impfung mit Biontech nach AstraZeneca

Vorläufige Ergebnisse einer neuen spanischen Studie lassen den Schluss zu, dass die Kombination vom AstraZeneca-Impfstoff mit dem von Biontech als Zweit-Impfung einen sehr effektiven Schutz bietet. Für die Studie wurden insgesamt 672 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 18 bis 59 Jahren untersucht, alles waren mit dem Vakzin von AstraZeneca erstgeimpft. 442 Personen bekamen dann als zweite Dosis den Biontech-Impfstoff, die Anderen erhielten keine zweite Impfung und bildeten so die Kontrollgruppe.

Immunantwort vervielfachte sich nach einer Woche

Laut der Studie ist die Verabreichung einer zweiten Dosis mit dem Impfstoff von Pfizer dementsprechend "hoch immunogen und sicher", so die Forscher. Bei der mit Biontech zweitgeimpften Gruppe vervielfachte sich die Immunantwort nach einer Woche, während sie bei der Kontrollgruppe konstant blieb. Das Blutserum der Patienten wurde im Labor mit Proben des Coronavirus gemischt, dabei zeigte sich, dass sich die neutralisierende Abwehrreaktion um das Siebenfache erhöhte. In den äquivalenten Versuchen mit einer zweiten Dosis von AstraZeneca wurde diese Reaktion nur um das Dreifache vervielfacht.

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