Viele können sich nur knapp vor dem Tornado rettenAnwohner in Berumerfehn:"Sowas habe ich noch nicht erlebt."
Ein Tornado hat in Ostfriesland für zerstörte Häuser und ordentlich Verwüstung gesorgt. Viele Menschen entkommen herumfliegenden Trümmern und Teilen nur knapp. Ein Anwohner erzählt, dass sich seine Tochter noch aus dem Obergeschoss rettet, bevor das Dach einstürzt: „Wir sind froh, dass unsere Tochter so schnell reagiert hat und rausgerannt ist aus dem Zimmer, sonst hätte sie drunter gelegen.“
Einstürzende Häuser und fliegende Dachziegel
Das Haus von Johann Graver, indem er schon sein Leben lang wohnt, ist komplett zerstört: „Es ist nichts mehr da. Alles weg. Der Giebel ist weggebrochen, die Innenmauer ist weggebrochen, die ganzen Decken sind runter, es ist nichts mehr da.“ Seine Familie bleibt aber zum Glück unversehrt. Seine Tochter rettet sich, bevor das Dach einstürzt.
Ein anderer Anwohner aus Berumerfehn berichtet: „Dann habe ich oben aus dem Dachfenster rausgeguckt, konnte schon sehen wie die Bäume wegflogen und genau in dem Moment kam auch ein Dachziegel ins Fenster reingerast. Ich konnte gerade noch zur Seite springen, sonst hätte mich der Dachziegel auch noch erwischt. Sowas habe ich noch nicht erlebt in meinem Leben.“
Viele hatten scheinbar Glück im Unglück, denn Meldungen über verletzte Personen liegen der Polizei Aurich/Wittmund bisher nicht vor, so eine Sprecherin auf RTL Nord-Anfrage.
Mehr Polizeipräsenz um Häuser zu schützen

In der Nacht waren mehr als einhundert Kräfte der umliegenden Feuerwehren im Einsatz. Zum Ausmaß der Verwüstung konnte die Polizei Aurich/Wittmund am Dienstagmorgen noch keine Angaben machen. Viele Menschen seien in Notunterkünften untergebracht – ihre Häuser seien teilweise nicht mehr bewohnbar. Deshalb sei die Polizei im Raum Großheide mit erhöhter Präsenz vor Ort. Sie fürchten, dass Einbrecher durch das Chaos angelockt werden würden. (kum/fgo)