So knapp fegt der Tornado an einer Anwohnerin vorbeiTornado in Ostfriesland: "Hilfe! Zieh weiter, lass mein Haus stehen!"

Die Bilder, die wir Ihnen im Video zeigen, sind dramatisch. Andrea Stephan aus Berumerfehn fleht den Wirbelsturm an, ihr Haus stehen zu lassen – und ihre Worte werden scheinbar erhöht. Der Tornado dreht kurz vorher ab. Sie kann ihr Glück selbst kaum fassen. Jemand habe scheinbar seine Hände schützend um ihr Heim gelegt: „Ich denke es waren meine Eltern da oben“, sagt sie im Interview.

"Ich hatte Angst um mein Leben."

„Ich hatte Angst um mein Leben, Angst um mein Hab und Gut, Angst um mein Häuschen.“ Sie bekomme immer noch eine Gänsehaut und sei zittrig: „Sowas vergisst man auch so schnell nicht“, sagt sie im Interview. Sie wollte gerade ihre Tanne im Garten filmen, die umzustürzen drohte, als sie den Tornado im Augenwinkel erblickte: „Ich konnte gar nicht klar denken, war teilweise in Schockstarre.“ Anstatt zu fliehen, filmt sie weiter und sieht den Sturm immer näher kommen. Kurz vor ihrem Haus dreht der Wirbelsturm ab und zerstört vor ihren Augen das Haus ihrer Nachbarn: „Ich hatte nur Panik, gemischt mit Angst.“

Große Zerstörung in Ostfriesland

Der Tornado, der in der Nacht zu Dienstag durch Ostfriesland gefegt ist, hat besonders den Ort Berumerfehn hart getroffen. Der Wirbelsturm hinterlässt entwurzelte Bäume, zerstörte Häuser und beschädigte Fahrzeuge. Verletzt wurde, nach Aussage der Polizei Aurich/Wittmund, wie durch ein Wunder, niemand. (kum/kbü)