Mitarbeiter decken Skandal auf
Tote Katzen einfach im Hausmüll entsorgt - schwere Anschuldigungen gegen Tierheim

Tote Katzen einfach weggeworfen?
Ein Tierheim in Ansbach (Bayern) soll verstorbene Tiere immer wieder einfach im Hausmüll entsorgt haben. Und das nur, um Kosten zu sparen.
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Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe.
Es sind die Mitarbeiter des Tierheims selbst, die sich mit den erschreckenden Vorwürfen an den Bayrischen Rundfunk wenden. Demnach soll eine Mitarbeiterin durch Vorgesetzte angewiesen worden sein, einen toten Kater zum Müll mitzunehmen. Sie sollte dann noch darauf achten, dass man ja nichts von dem Tier sieht. Also am besten noch Müll auf die Katze drauflegen, so die Frau gegenüber dem br.
Die ehemalige Tierheimleiterin Ann Eck sagt sogar, dass das kein Einzelfall sei, sondern die Regel.
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Man habe das schon immer so gemacht
Anna Eck hat ein dreiviertel Jahr das Tierheim geleitet. Als gelernte Tierarzthelferin sei ihr klar gewesen, dass man Tierkadaver zum Bauhof bringen muss und nicht einfach im Müll entsorgen darf. Das habe sie auch gemacht. Sie sei dann vom ersten Vorsitzenden des Tierheims angesprochen worden, dass man das nicht machen darf, weil es finanziell zu teuer sei, so Eck gegenüber dem br. Weiter soll ihr gesagt worden sein, dass man das mit dem Restmüll schon immer so mache und dies auch so bleiben soll. Sie habe das immer wieder den Ämtern gemeldet und sei, so ihre Vermutung, deswegen gekündigt worden. Auch soll die medizinische Versorgung verletzter Tiere absolut unzureichend sein. Laut Eck könne es bis zu mehreren Tagen dauern, bis akut verletzte oder erkrankte Tiere behandelt würden.
Mitarbeiter fordern umfangreiche Aufklärung
Schwere Anschuldigungen! Günter Pfisterer (88) spricht von einer Schmutzkampagne. Der 88-Jährige ist seit über 20 Jahren Tierheimleiter. Er könne sich die Vorwürfe nicht erklären. Er behauptet gegenüber dem br, auch er habe die Katzen immer über den Bauhof entsorgt. Nur bei kleinen Tieren käme das schon mal vor, so Pfisterer weiter.
Der Stadt und dem Veterinäramt sollen die Vorwürfe bekannt sein. Passiert sei aber noch nichts, so die Mitarbeiter laut br. Sie fordern eine umfangreiche Aufklärung. (br/jsa)
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