"Weihnachtszeit ist Familienzeit"

Annalena Baerbock teilt vor wichtiger Indienreise einen privaten Familienmoment

 Annalena Baerbock bei der Nacht der Europäischen Wirtschaft im Ramen des 16. Wirtschaftsgipfels der Süddeutschen Zeitung im Museum für Kommunikation. Berlin, 22.11.2022 *** Annalena Baerbock at the Night of the European Economy in the frame of the 1
Außenministerin Annalena Baerbock
www.imago-images.de, IMAGO/Future Image, IMAGO/Frederic Kern

„Ohne Schoko läuft da nichts“ – Außenministerin Annalena Baerbock hat vor ihrer wichtigen Indienreise einen kleinen privaten Moment mit ihrer Familie geteilt. Sie hat mit ihren beiden Töchtern Weihnachtsplätzchen gebacken und ein Bild davon auf ihrer Instagram-Seite geteilt.

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„Weihnachtszeit ist Familienzeit“, schreibt Barbock noch dazu. Viele der Kommentare unter dem Posting sind positiv. „Wahnsinn wie Sie das alles unter einen Hut bekommen! Ein echter Spagat ... schöne Weihnachtszeit“, schreibt eine Followerin und eine andere: „So schön, dass Ihre Kinder mit Ihrer so oft abwesenden Mama Plätzchen backen können! Das gibt wieder Kraft und Energie für Ihr politisches Engagement.“

Und die braucht die Außenministerin dann vermutlich auch. „Indien zu besuchen, ist ein Sechstel der Welt zu besuchen.“ Außenministerin Baerbock ist die Bedeutung ihrer Reise nach Neu Delhi sehr bewusst. Auch im Zusammenhang mit Peking und Moskau.

Die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Klimakrise, zu große Abhängigkeit von China: Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat bereits vor ihrem Abflug in Berlin erklärt, im Zentrum ihrer Gespräche in Neu Delhi würden „die dringendsten Aufgaben unserer Zeit stehen - die Eindämmung der Klimakrise und die Wahrung unserer auf Regeln basierenden internationalen Ordnung“. Am Montagmorgen hat die Grünen-Politikerin zu Beginn ihres ersten offiziellen Besuchs in der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhis gedacht.

Die Ministerin will in Neu Delhi auch ein Mobilitätsabkommen unterzeichnen, „das es unseren Menschen erleichtern wird, im jeweils anderen Land zu studieren, zu forschen und zu arbeiten“.

Baerbock in der Gandhi-Gedenkstätte - Zeichen für Menschenrechte

05.12.2022, Indien, Neu Delhi: Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) verstreut Rosenblätter im Gedenken an Mahatma Gandhi im Innenraum der Gedenkstätte Gandhi Smriti. Hier hatte der Freiheitskämpfer zuletzt gewohnt. Foto: Carsten K
Außenministerin Baerbock besucht Indien
pat, dpa, Carsten Koall

Gleich zu Beginn ihres Besuches gedenkt Baerbock des berühmten Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi - und setzt damit auch ein Zeichen für Menschenrechte. Dass es Indien gelungen sei, „in den vergangenen 15 Jahren über 400 Millionen Menschen - fast so viele wie Menschen in der EU leben - aus absoluter Armut zu befreien, ist beeindruckend“, hatte die Ministerin vor dem Abflug erklärt. „Damit zeigt es, dass gesellschaftliche Pluralität, Freiheit und Demokratie ein Motor für wirtschaftliche Entwicklung, Frieden und Stabilität sind.“ Daran gemeinsam mit der Stärkung der Menschenrechte weiter zu arbeiten, „auch das ist unsere Aufgabe“, betont Baerbock.

Indien hatte sich bei einer Abstimmung im UN-Menschenrechtsrat wegen der anhaltenden Gewalt des iranischen Sicherheitsapparats gegen friedlich demonstrierende Menschen Ende November enthalten.

Indien als Verbündeter - und als riesiger Markt

ARCHIV - 12.11.2022, Indien, Mumbai: Menschenmengen bewegen sich auf einem Markt in Mumbai. Nur in China leben mehr Menschen als in Indien. (zu dpa-KORR Indien: Indien wird 2023 bevölkerungsreichstes Land) Foto: Rajanish Kakade/AP/dpa +++ dpa-Bildfun
Schon im nächsten Jahr werde Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen, sagt Baerbock. (Foto: Ein Markt in Mumbai)
axs sei bsc, dpa, Rajanish Kakade

Deutschland, USA und andere westliche Länder setzen auf Indien als Gegengewicht gegen das immer aggressiver auftretende China - und als Geschäftspartner mit riesigem Marktpotenzial. Schon im nächsten Jahr werde Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen, sagt Baerbock. Und ergänzt: „Dass Indien die Ausgestaltung der internationalen Ordnung im 21. Jahrhundert entscheidend beeinflussen wird - im Indo-Pazifik und darüber hinaus - ist ohne Zweifel.“ Indien hatte am Donnerstag den Vorsitz der G20-Runde der führenden Industrie- und Schwellenländer übernommen.

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Baerbock würdigte dennoch: „Dass Indien bereit ist, sein Gewicht global einzubringen, hat es zuletzt beim G20-Gipfel auf Bali gezeigt. Die klarere Positionierung der G20 gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist letztlich auch Indien zu verdanken“, hob sie hervor. „Als aufstrebende Wirtschaftsmacht und gefestigte Demokratie ist Indien - trotz aller gesellschaftlicher Herausforderungen im Inneren - sowohl Vorbild als auch Brückenbauer für viele Länder der Welt. Und ein natürlicher Partner Deutschlands.“

Indien und Deutschland verbindet seit dem Jahr 2000 eine strategische Partnerschaft. Seit 2011 finden in zweijährigem Rhythmus die Indisch-Deutschen Regierungskonsultationen abwechselnd in Deutschland und in Indien statt - zuletzt Anfang Mai in Berlin. Ziel ist es, die vielfältige bilaterale Kooperation weiter zu vertiefen.

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