Bereuen sie die Entscheidung?Nach Nestlé-Übernahme: DAS sagen die Gründer von Ankerkraut zu dem Hass auf Social Media
Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Hamburger Gewürz-Marke „Ankerkraut“ an Nestlé verkauft worden ist. Zahlreiche Influencer, die mit dem Unternehmen kooperiert hatten, machten ihrem Ärger über die sozialen Medien Luft. Nun äußerten sich die Gründer von Ankerkraut zu dem Shitstorm.
Anne und Stefan Lemcke sind dank Ankerkraut jetzt Multimillionäre

Als Anne und Stefan Lemcke ihre Firma 2013 in Hamburg gründeten, ahnten sie wohl kaum, was einmal mit Ankerkraut passieren würde. Doch ihre Teilnahme bei Höhle der Löwen (hier auf RTL+ sehen), bei der sie Frank Thelen (46) als Investor gewinnen konnten, sollte alles verändern.
Mittlerweile gilt Ankerkraut als eines der erfolgreichsten deutschen Unternehmen mit einem Jahresumsatz im zweistelligen Millionenbereich. Vor dem jetzigen Verkauf an Nestlé machte ein Teilverkauf an die französische Investmentfirma EMZ das Gründerpaar Lemcke 2020 zu Multimillionären.
Deal mit Nestlé bringt den Ankerkraut-Gründern massive Kritik
Und der Deal mit Nestlé dürfte den beiden noch ein stattliches Sümmchen mehr in die Kasse spülen. Doch der Verkauf schlägt hohe – und vor allem negative – Wellen. In den sozialen Medien äußern etliche Fans der Marke, wie sehr sie sich über den Millionen-Deal ärgern. Immerhin würden die Werte von Ankerkraut mit denen von Nestlé in keinster Weise zusammen passen.
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Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Vevey steht wegen seiner fragwürdigen Geschäftspraktiken schon lange in der Kritik. So heißt es etwa, der Konzern würde für seine Wassermarke „Vittel“ die Trinkwasservorräte des gleichnamigen Örtchens in der Schweiz aufbrauchen oder in Afrika, wo ohnehin schon Dürre herrscht, den letzten Tropfen Wasser abzapfen und teuer verkaufen. Was wirklich dran ist an den Gerüchten, weiß wohl nur Nestlé selbst.
Influencer beenden wegen Nestlé-Deal ihre Kooperationen mit Ankerkraut
Die Ankerkraut-Gründer Lemcke scheint Nestlé mit seinem Geschäftssinn jedenfalls überzeugt zu haben. Anders als viele andere Menschen in Deutschland, die das Schweizer Unternehmen boykottieren.
Infolge des Deals zwischen Ankerkraut und Nestlé kündigten sogar mehrere Influencer an, ihre Kooperation mit dem einstigen Lemcke-Start-up zu beenden.
Das sagen die Ankerkraut-Gründer Anne und Stefan Lemcke zu dem Shitstorm
Aber was sagen Anne und Stefan Lemcke zu dem Shitstorm in den sozialen Medien? Die Gründer hielten sich am Donnerstag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) eher bedeckt: „Wir stehen als Marke von Beginn an für eine ganz besondere Kundennähe und einen engen Austausch mit unseren Fans [...] Was wir nicht akzeptieren, sind Hass im Netz und Beleidigungen der Menschen, die bei Ankerkraut arbeiten.“
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Doch sie räumten ein, dass die vor allem über die sozialen Medien verbreitete Kritik nicht spurlos an ihnen und den Beschäftigten vorbeigehe. Konkrete Aussagen bezüglich des Deals mit Nestlé und warum sie sich für den Schritt entschieden, machte das Ehepaar Lemcke aber nicht.
Am Mittwoch, nach Bekanntwerden des Mega-Deals, hatte Ankerkraut in den sozialen Medien zumindest teilweise auf die massive Kritik von Influencern und Kunden reagiert: „Wir haben uns bei dieser Entscheidung natürlich ausführlich mit Nestlé auseinandergesetzt. Am Ende haben uns vor allem die Menschen bei Nestlé überzeugt mit ihrem Verständnis für unsere Marke.“ (dpa/ahi)