Speicherkarte deckt Verbrechen in Alaska auf Frau erzählt, wie sich ihr vermeintlich treuer Ehemann plötzlich als Serienmörder entpuppt

Sie waren ein glückliches Paar. Niemals hätte Stephanie Bissland gedacht, dass ihr Mann Brian Smith jemandem ein Haar krümmen könnte. Bis eine SD-Karte von ihm ans Tageslicht kommt. Was darauf zu sehen ist, macht alle sprachlos. Unsere Reporter haben sich auf Spurensuche in Alaska begeben.

Stephanie Bissland führte eine glückliche Ehe mit dem Killer

Stephanie Bissland berichtet von einer glücklichen Ehe. 2014 verlobte sie sich mit Brian Smith und heiratete ihn später. „Ich habe nie irgendetwas Dunkles in ihm gesehen“, erzählt sie. Smith habe das Leben im US-Bundesstaat Alaska geliebt. Der gebürtige Südafrikaner erhielt 2019 die US-Staatsbürgerschaft. Smith sei sehr abenteuerlustig gewesen, erinnert sich Bissland. Er habe regelmäßig auf seinem Youtube-Kanal von seinen Erlebnissen in der Natur berichtet. Er habe auch ein gutes Gespür für technische Geräte. Er besaß sogar eine Drohne, die er gerne im Hof fliegen ließ – das zeigen private Aufnahmen.

Stephanie Bissland mit ihrem Mann Brian Smith
Stephanie Bissland hätte nie gedacht, dass ihr Mann Brian Smith eine dunkle Seite haben könnte.
Youtube

Ehefrau führt Journalistin durchs gemeinsame Haus in Anchorage

Haus des Paares in in Anchorage, Alaska
Zwölf Stunden lang durchsuchte die Polizei das Haus von Brian Smith nach Beweisgegenständen ab.
RTL

Einer Journalistin gewährt Stephanie Bissland einen Blick in ihr Zuhause in Anchorage, Alaska. Dort hatte sie eine unbeschwerte Zeit mit dem Mann, der angeblich zwei Frauen ermordet haben soll. Sie erzählt der Reporterin, dass die Polizei im Büroraum viele elektronische Geräte ihres Mannes, darunter auch zahlreiche SD-Karten, sicher gestellt hat. Zwölf Stunden durchsuchten Beamte das Haus des Paares. „Ich weiß nicht, was Brian hier drin hatte, aber ich glaube er hatte einige Gewehre und Pistolen“, offenbart Bissland als sie gebückt aus einem engen Kriechraum hervortritt.

„Sie haben alles vorgeschoben und nachgeschaut und dann haben sie entschieden, dass sie etwas nicht mochten, was sie hier auf dem Teppich gesehen hatten“, erzählt sie im Wohnzimmer im Untergeschoss. Das „Etwas“ war ein positiver Bluttest. Die Ermittler sicherten einen grob drei mal drei Meter großen Teppichfetzen und ließen ein großes kahles Loch auf dem Boden zurück. Nach all dem was über ihren Ehemann ans Tageslicht kam, fragt sich die bestürzte Ehefrau immer wieder: „Wie konnte ich das nicht mitbekommen?“.

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Mindestens 99 Jahre Haft für Brian Smith

Brian Steven Smith im Gerichtssaal
Brian Steven Smith in einem Gerichtssaal in Anchorage, Alaska. Unter anderem wird ihm Mord, sexuelle Nötigung und Manipulation von Beweisen in jeweils zwei Fällen vorgeworfen.
RTL

Der furchtbare Mordfall beschäftigte die Polizei in Anchorage im Bundestaat Alaska im Jahr 2019. Das Hauptbeweisstück: eine SD-Karte mit der Beschriftung: "Mord im Marriott-Hotel". Eine Frau fand das Speichermedium zufällig am Straßenrand. Darauf waren 39 Fotos und 12 Videos gespeichert. Und alle Dateien zeigten dasselbe: Die 30-jährige alaskische Ureinwohnerin Kathleen Henry wird brutal vergewaltigt, geschlagen und ermordet.

Nach der Untersuchung des Materials hatten die Ermittler sofort einen Verdacht, denn der Akzent des Mannes im Video kam ihnen bekannt vor. Er klang südafrikanisch – genau wie der Akzent von Brian Smith, einem Einwanderer, der ihnen noch aus einer anderen Ermittlung bekannt war. Brian wurde noch ein weiterer Mord nachgewiesen und die Beamten gehen davon aus, dass es weitere bisher unentdeckte Opfer gibt. Bislang kam es zu keiner Verurteilung, doch allein wegen des ersten Mordes drohen dem mutmaßlichen Frauenmörder 99 Jahre Haft.

SJU