Ärzte gingen zuerst von Gelenkentzündungen aus

Aggressiver Krebs! Beinschmerzen entpuppen sich bei Apple (5) als Neuroblastom

Apple, mittlerweile fünf Jahre alt, musste nach der Diagnose sofort mit der Behandlung beginnen und sich zahlreichen Runden zermürbender Chemo-, Strahlen- und Immuntherapie unterziehen.
Apple, mittlerweile fünf Jahre alt, musste nach der Diagnose sofort mit der Behandlung beginnen und sich zahlreichen Runden zermürbender Chemo-, Strahlen- und Immuntherapie unterziehen.
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Ein dreijähriges Mädchen klagt über Beinschmerzen - die Ärzte der Notaufnahme glauben, dass die Gelenke entzündet sind und empfehlen Ibuprofen. Doch als die Schmerzen einen Monat später für die Kleine immer unerträglicher werden, bringen die Eltern sie erneut in die Notaufnahme. Dann stellt sich heraus: Das Mädchen hatte einen aggressiven Krebs.

Mit unerträglichen Schmerzen in die Notaufnahme

Apple Smith ist gerade einmal drei Jahre alt, als bei ihr im August ein Hochrisiko-Neuroblastom im vierten Stadium diagnostiziert wird - ein extrem aggressiver Krebs, der ihren ganzen Körper befallen hat. Im Juli 2021 hatten Apples Eltern, Anthea Smith (46) und Euriah Smith (45), ihre Tochter in die Notaufnahme gebracht, nachdem sie über Schmerzen in den Beinen geklagt hatte. Die Ärzte vermuteten damals zunächst, dass es sich um eine Entzündung des Hüftgelenks handelt und geben Apple Ibuprofen zur Unterstützung.

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Ärzte entdecken großes Geschwulst im Unterleib

Doch die Schmerzen werden wieder so unerträglich, dass Apple sogar nicht mehr stehen kann. Ihre Eltern bringen sie ein weiteres Mal ins Krankenhaus. Nach zahlreichen Röntgenaufnahmen erhalten sie die schockierende Nachricht: Ihre Tochter kämpft gegen Krebs, die Ärzte entdeckten eine große Geschwulst im Unterleib. Der Krebs hat sich bereits in ihrem Körper ausgebreitet, sie hat einen Tumor im Magen sowie Krebsherde in ihrem Schädel, im Blut und in den Knochen. Die Krankheit hatte sich "so weit ausgebreitet, wie es nur möglich war", so die Ärzte.

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Tumor hatte sich schon über Nieren, Darm, Wirbelsäule und Eierstöcke ausgebreitet

„Ich hatte das Gefühl, einen großen schwarzen Angstball in meinem Bauch zu haben, der so groß war, dass ich kaum atmen konnte“, sagte Anthea, die als Senior Managerin arbeitet, gegenüber NeedToKnow.online. „Meine größte Angst war, dass meine Tochter sterben würde.“ Der Tumor hatte sich über die Nieren, den Darm, die Wirbelsäule und die Eierstöcke ausgebreitet.

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„Ich kannte niemanden, der wirklich Krebs hatte, ich verstand die Terminologie nicht und wusste nichts über den Krebs, den Apple hatte“, erzählt ihre Mutter weiter. „Am Tag der Diagnose fragte ich die Ärzte, wie lange sie noch zu leben hätte, und die Krankenschwester sah mir in die Augen und sagte, ihr Ziel sei es, sie zu heilen.“

„Du kannst nichts tun, damit es ihr besser geht“

Apple, die jetzt bereits fünf Jahre alt ist, musste sofort mit der Behandlung beginnen und sich zahlreichen Runden zermürbender Chemo-, Strahlen- und Immuntherapie unterziehen. Anthea erzählt: „Man fühlt sich hilflos, weil man nichts tun kann, damit es ihr besser geht. Sie ist im Krankenhaus, du bist bei ihr, du hältst ihre Hand, sie bekommt Morphium und alle Medikamente, und du kannst nichts tun, damit es ihr besser geht. Du bist auf einer kinderonkologischen Station mit anderen sehr kranken Kindern und ihren Eltern. Und so sehr man auch mit diesen Eltern reden möchte, so sehr will man es gleichzeitig nicht, weil man es nicht hören will.“

Apple hat den Krebs besiegt - im November schon in Remission?

Doch die kleine Apple hat allen Widrigkeiten getrotzt und steht nun, ein Jahr später, kurz vor dem Ende ihrer Behandlung. Der Tumor und die Krebsherde, die sich in Apples Blut und Körper befanden, sind inzwischen vollständig verschwunden. Die Kleine hat noch einige Hotspots in ihren Knochen, aber da die Immuntherapie nur noch neun Tage dauert, hofft Anthea, dass ihr kleines Mädchen im November endlich in Remission sein wird.

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Sie erzählt: „Es war wirklich ermutigend, wie gut sie auf die Behandlung ansprach, und die Ärzte sind mit ihren Fortschritten sehr zufrieden. Sie sagten, es hätte nicht besser laufen können. Aber man hat immer noch diese Angst, je nachdem, wo man ist. Wenn es ihr wieder schlecht geht, ist die Angst groß und man kann kaum atmen. Aber wenn alles gut läuft und sie fit, glücklich und gesund ist, wird der Druck kleiner und man kann damit umgehen.“ (ija)