Flokis Mama wollte ihn nicht

Affenbaby vor dem Tod gerettet: Ersatzmama Marina päppelt Floki zuhause auf

Er ist hilflos und ohne die liebevolle Pflege von Marina Johannhardt hätte Floki keine Chance. Das von seiner Mutter verstoßene Rotstirnmaki-Jungtier weicht nicht von Marinas Seite und begleitet die Tierpflegerin sogar zur Arbeit.
Wer neben Ziehmutter-Marina noch wichtig für den kleinen Affen ist, sehen Sie im Video.

Floki bestimmt den Alltag der Tierpflegerin total

PRODUKTION - 23.05.2023, Niedersachsen, Jaderberg: Tierpflegerin Marina Johannhardt füttert den jungen Rotstirnmaki ·Floki· im Jaderpark mit Milch. Weil das Jungtier von seiner Mutter ·Nanni· nicht angenommen wurde, hat die Tierpflegerin Marina Johannhardt die Aufzucht per Hand übernommen. Seither lebt Rotstirnmaki ·Floki· bei der Tierpflegerin und wird tagsüber an das Leben in der Gruppe der Rotstirnmakis gewöhnt. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Handaufzucht von Rotstirnmaki ·Floki· im Jaderpark. Mittlerweile ist das Affenbaby über den Berg.
hcd htf, dpa, Hauke-Christian Dittrich

Wohnzimmer statt Affengehege: Marina Johannhardt vom Tier- und Freizeitpark Jaderpark (Landkreis Wesermarsch) kümmert sich seit sechs Wochen liebevoll um das Affenbaby Floki. Tagsüber begleitet er sie zur Arbeit und abends kehrt er mit ihr zurück nach Hause.

Diese Veränderung hat meinen Alltag komplett auf den Kopf gestellt, erzählt sie.

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Einzigartige Affengruppe in Deutschland

Nach Angaben des Zoos lebt im Affenrevier des Jaderparks die deutschlandweit einzige Gruppe von Rotstirnmakis, zu der Floki zählt. Es gibt vier ausgewachsene Tiere und zwei Jungtiere. Da Geburten bei diesen Halbaffen selten sind, machten sich die Pfleger zunächst Sorgen, als Mutter Nanni das neue Baby im April verstieß.

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Affenjunges soll zurück zur Gruppe

Laut Ersatzmama sind die ersten zehn Tage ohne Muttermilch besonders kritisch. Mittlerweile ist der Kleine jedoch über den Berg und damit beschäftigt, die Welt zu entdecken.

"Er übt schon ganz fleißig zu klettern", erzählt sie. "Im Moment hält das Sofa her, wir haben aber zuhause auch schon den einen oder anderen Ast aufgebaut."

Eines Tages soll Floki wieder mit seinen Artgenossen im Tierpark zusammenleben wird. Damit das auch gut klappt, besucht er seine Gruppe bereits regelmäßig. So können sich die anderen Makis schon mal an seinen Geruch gewöhnen. (dpa/nid)