Abschiebung in Schwerin eskaliert
Polizei geht mit Rammbock und Kettensäge auf Kirchengebäude los

Heftige Abschiebe-Eskalation in Schwerin!
Bei einem Polizeieinsatz wegen der Abschiebung zweier Männer ist die Polizei mit einem Rammbock und einer Kettensäge zu einem Kirchengebäude vorgerückt. Sie drang am Mittwochvormittag in die Wohnung ein, in der sich eine Familie verschanzt hatte.
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Polizei: Mögliche Gefährdungslage
Eine Frau, die die Abschiebung zunächst verhindert hatte, wurde widerstandslos festgenommen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Insgesamt seien in der Wohnung sechs Personen gewesen, darunter auch Kinder.
Ob auch die beiden 18 und 22 Jahre alten Männer, die abgeschoben werden sollten, dort angetroffen wurden, blieb zunächst unklar. Sie seien vor ein paar Tagen aus Kiel nach Schwerin gekommen. Ob die Abschiebung nun umgesetzt werde, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Auch ob es sich bei den beiden, wie zunächst von der Polizei berichtet, um Iraker handelte, war unklar.
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Nach Angaben eines Sprechers der Nordkirche handelt es sich um eine sechsköpfige Familie aus Afghanistan, deren zwei erwachsene Söhne abgeschoben werden sollten. Dies sei auf Anordnung der Ausländerbehörde in Kiel erfolgt. Die beiden hätten sich in Kirchenasyl befunden.
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Schwerin: Frau versucht offenbar Abschiebung zu verhindern
Die Polizei in Schwerin hatte am Morgen mitgeteilt, dass es wegen der Abschiebung zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen sei. Die Lage habe sich anders entwickelt als geplant, eine Frau habe die Abschiebung verhindert. Die Polizei war mit Rammbock und Kettensäge vor Ort. Der Einsatz fand in einer kleinen Straße am Rande eines Plattenbaugebiets statt. Die Polizei bat die Bevölkerung, die Örtlichkeit zu meiden. (kra, mit dpa)