Schockierende Zahl - und in Wahrheit sind es wohl noch viel mehr...

11.000 ukrainische Kinder nach Russland verschleppt

A child looks out of a bus window as civilians evacuated from the Russian-controlled Kherson region of Ukraine arrive at a local railway station, after Russian-installed officials extended an evacuation order to the area along the eastern bank of the Dnipro River, in the town of Dzhankoi, Crimea November 2, 2022. REUTERS/Alexey Pavlishak
Russland behauptet, die ukrainischen Kinder wären aus den Kampfzonen in Sicherheit gebracht worden oder zur Erholung im Land (Symbolbild)
REUTERS, ALEXEY PAVLISHAK

Die Ukraine schlägt Alarm: Russland verschleppt angeblich ukrainische Kinder. Nach Kiewer Angaben geht es um Tausende Fälle. Wie mag es nur den Eltern gehen, die zusätzlich zu den Alltagssorgen, die der Krieg mit sich bringt, auch noch um das Wohl ihrer vermissten Kinder bangen müssen?
Lese-Tipp: Alle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt lesen Sie auch in unserem Live-Ticker.

UN will gewaltsame Verschleppung von Kindern stoppen

Die Ukraine sucht internationale Hilfe bei der Rückholung Tausender Kinder, die nach Kiewer Angaben nach Russland verschleppt worden sein sollen. Es gehe um mindestens 11.000 Kinder, deren Namen bekannt seien, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. „Aber das sind nur die, von denen wir wissen. In Wahrheit sind mehr verschleppt worden.“

Der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, beriet am Montag in einer großen Online-Konferenz über das Problem. Daran nahmen auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres sowie die Botschafter der Zwanziger-Gruppe großer Industrie- und Schwellenländer (G20) teil. Der jährliche G20-Gipfel tagt derzeit in Indonesien.

„Unser Ziel ist, die gewaltsame Verschleppung oder Deportation von Kindern aus der Ukraine in die Russische Föderation zu stoppen“, sagte Jermak nach offiziellen Angaben. Es müsse alles getan werden, um diese Kinder zurückzuholen und sie mit ihren Familien zu vereinen.

07.11.2022, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, während eines Treffens mit dem amerikanischen Geschäftsmann und Philanthropen H. Buffett im Mariinsky-Palast in Kiew, Ukraine. Foto: Ukraine Presidency/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
„Um alle Deportierten zurückzubringen, braucht es die Macht der ganzen Welt“, meint der ukrainische Präsident Selenskyj (Archivbild)
zeus sei, dpa, Ukraine Presidency

Berichte: Ukrainische Kinder zur Adoption in Russland freigegeben

Das russische Militär und russische Behörden bestätigen durchaus, dass Kinder aus der Ukraine nach Russland geholt werden. Sie würden aus den Kampfzonen in Sicherheit gebracht oder kämen angeblich zur Behandlung oder Erholung nach Russland. Es gibt auch Berichte, dass ukrainische Kinder in Russland zur Adoption freigegeben worden sind. Die ukrainische Kinderrechtsbeauftragte Darija Gerassymtschuk sprach von 10.764 verschleppten Kindern.

Selenskyj dankte Guterres für dessen Bereitschaft, sich der Frage der Kinder anzunehmen. „Um alle Deportierten zurückzubringen, braucht es die Macht der ganzen Welt“, sagte er.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Ob zu Angela Merkel, zu Corona oder zu den Hintergründen zum Anschlag vom Breitscheidplatz – bei RTL+ finden Sie die richtige Reportage für Sie.