Weil sie türkische Wurzeln hatHasskommentare für Sally Özcan – wegen Weihnachtsplätzchen!
Ihre Backkünste schmecken nicht jedem.
Sally Özcan (37) hat sich in ihrem Heimatort Waghäusel zwischen Heidelberg und Karlsruhe ein kleines Imperium aufgebaut. Mit „Sallys Welt” kocht und backt sie sich via YouTube in unsere Küchen. Zu Weihnachten darf es auch mal traditionell werden. Doch genau dafür kassiert sie Beschimpfungen.
Darf eine Muslima nicht weihnachtlich backen?
„Es kommt schon vor, dass man Hate bekommt”, sagt die Back-Queen zur Bild. Ziel des Hasses seien nicht ihre Plätzchen, sondern die Tatsache, dass die Bäckerin türkische Wurzeln hat.
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Sie ist zwar muslimisch erzogen worden, aber möchte beide Seiten ihres Lebens zeigen. Auch die deutsche. Und zwar ganz bewusst. „Ich versuche interkulturell zu verbinden und zu sagen, man muss keine Unterschiede suchen, sondern Gemeinsamkeiten”, findet die 37-jährige Mutter zweier Töchter.
Sally Özcan möchte beide Seiten abbilden
Vor allem wehrt sie sich gegen den Vorwurf, an Ramadan nicht so viele Rezepte gemacht zu haben wie an Weihnachten. Das entbehrt für Sally jeder Grundlage, da es im Ramadan kaum klassische Backtraditionen gebe. Weihnachten habe eine enorme kulturelle Präsenz. Mit Gebäck, Deko und festen Ritualen.
Daher ist es ihr Anliegen, ihre verschiedenen Wurzeln zu kombinieren. Für die ehemalige „Let’s Dance”-Teilnehmerin sei diese Haltung seit ihrer Kindheit normal. Die Nachbarn seien an Ramadan bei ihrer Familie gewesen, sie dafür an Weihnachten bei den Nachbarn.
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Plätzchenbacken ist kein religiöses Bekenntnis
Auch für ihre Kinder lebe sie beide Traditionen. „Ich will, dass sie dazugehören und nicht ausgegrenzt werden“, sagt Sally der Bild. Plätzchenbacken sei Teil eines familiären Miteinanders. Kein religiöses Bekenntnis.
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Weihnachten sei ein Fest, das verbindet. Und Plätzchen ein Gebäck, das Menschen – egal welche Wurzeln sie haben – an einen Tisch bringt. Sally Özcan wird auch weiterhin weihnachtliches Gebäck kreieren. (ajo)
