Lady Bitch Ray spricht zum ersten Mal über ihre Krebserkrankung„Ey, Schicksal, du hast mich doch schon zweimal auflaufen lassen“

Lady Bitch Ray aka Dr. Reyhan Sahin
Bei der Rapperin wurde 2024 Brustkrebs diagnostiziert (Archivbild)
Christian Charisius/dpa

Diagnose Brustkrebs!
Das sei für sie ein Schock gewesen, sagt Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray. Nach OP, Chemo und Strahlentherapie hat die Rapperin aber gute Nachrichten.

Lady Bitch Ray musste Chemotherapie machen

Die Diagnose habe sie Anfang letzten Jahres erhalten, sagte die 44-Jährige dem Magazin Stern. „Ich hatte selbst etwas ertastet, bin dann zum Gynäkologen gegangen, und der war sich gleich sehr sicher, was das ist”. Eine Woche später sei das Ergebnis der Biopsie gekommen.

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„Und das war natürlich ein Schock! Ich wurde operiert, brusterhaltend. Ich brauchte eine Chemo, die Göttin sei Dank gut anschlug, und eine Bestrahlungstherapie. Ich war neun Monate komplett raus”, sagte die Musikerin, die mit bürgerlichem Namen Reyhan Şahin heißt.

Die gebürtige Bremerin hat einen Doktor in Sprachwissenschaften und forscht seit einigen Jahren als Habilitationsstipendiatin an der Helmut Schmidt-Universität Hamburg zu Rassismus.

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Lady Bitch Ray hat gelernt, mit Krisen umzugehen

In dieser Zeit hätten ihr ihre Familie, Freundinnen und Freunde zur Seite gestanden. „Wenn es mir nicht gut ging wegen der Nebenwirkungen der Chemo, haben sie mich besucht und für mich gekocht, wenn ich essen konnte. Ich bin gesegnet von diesen Menschen. Ich hatte Glück im Unglück.”

Jetzt gehe es ihr gut, sagte Sahin. Auf die Frage, ob sie gestärkt aus der Krankheit hervorgegangen sei, antwortete Şahin, sie habe in ihrem Leben bereits zwei schwere Depressionen gehabt. Aus denen sei sie durch Therapien gestärkt hervorgegangen. „Als jetzt die Brustkrebsdiagnose kam, war ich erst mal wütend, weil ich dachte: Ey, Schicksal, du hast mich doch schon zweimal auflaufen lassen. Aber dadurch habe ich eben auch gelernt, mit solchen Krisen umzugehen.”

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Über ihre Erfahrungen mit der Krankheit soll im Herbst ein Buch erscheinen. Darin wolle sie Betroffenen Tipps zum Umgang mit Brustkrebs geben. Es soll „informativ sein, empowernd und auch zeigen, dass man manches mit Humor nehmen muss, sonst ist alles nur noch traurig”. (dpa/lha)