Je früher erkannt, desto besser die Heilungschancen

Diese Brustkrebs-Symptome solltet ihr kennen

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Viele Frauen denken bei Brustkrebs an einen Knoten in der Brust. Aber es gibt noch andere Symptome.
Getty Images, svetikd

Brustkrebs = Knoten in der Brust?
Auch wenn viele Menschen den klassichen Knoten als DAS Brustkrebs-Symptom ansehen, so gibt es eine Reihe weiterer Symptome – die jedoch nur wenigen Menschen bekannt sind. Welche das sind und wann ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen solltet.

Brustkrebs: Diese Veränderungen an der Brust können ein Hinweis sein

Brustkrebs kann jeden treffen – sowohl Frauen als auch Männer. Eine, die sich mit dieser Tatsache derzeit auseinandersetzen muss, ist Sängerin Jessie J. Gerade erst hat sie ihren Fans von ihrer Brustkrebsdiagnose erzählt. Sie habe Glück gehabt, denn bei ihr habe man den Krebs „früh” bemerkt.

Um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, ist die Vorsorge das A und O. Seine Brust beispielsweise abzutasten, ist immer eine gute Idee. Aber: Der klassische Knoten in der Brust ist nicht zwangsläufig das einzige Indiz für eine potenzielle Brustkrebserkrankung.

„Natürlich kann sich Brustkrebs durch ein tastbares Geschwulst bemerkbar machen”, sagt Dr. Judith Bildau im RTL-Gespräch. „Aber es gibt auch andere Erscheinungsformen.“ Achten solltet ihr außerdem auf die folgenden Symptome:

  • Hautrötungen und Hauteinziehungen

  • eingezogene Brustwarzen

  • (blutige) Sekretion aus der Brustwarze

  • geschwollene Lymphknoten in der Achselregion oder

  • eine Veränderung der Brustgröße

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Wie kommt es, dass Brustkrebs diese Veränderungen auslöst?

Derartige Veränderungen können entstehen, weil Brustkrebs eben nicht zwangsläufig als Knoten auftritt, erklärt die Gynäkologin. „So können sich bösartige Zellen zum Beispiel auch in den Milchgängen ausbreiten und dadurch zu einer Absonderung der Brustwarzen führen.“ Es könne aber auch sein, dass sich die Zellen in den Lymphgefäßen der Haut ausbreiten – in diesem Fall könne es zu einer Rötung der Brust kommen.

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Für Frauen bedeutet das: Man sollte nicht nur auf die offensichtlichen Symptome achten. Dr. Bildau weiß aber auch: „Die meisten Veränderungen, die ich in der Praxis sehe, sind gutartig und völlig harmlos.“ Dennoch sei es wichtig, jegliche Veränderungen ärztlich abklären zu lassen – insbesondere dann, wenn man unsicher ist und Fragen hat. „Es gibt hier kein ‘Zuviel’.“ Und als Laie und ohne diagnostische Hilfsmittel sei eine bösartige Veränderung kaum von einer gutartigen zu unterscheiden.

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Es gibt auch unspezifischere Symptome für Brustkrebs

Daneben gibt es aber auch eine Reihe unspezifischer Symptome, die zwar nicht unmittelbar an der Brust auftreten, die aber ebenfalls auf eine Brustkrebserkrankung hinweisen können:

  • Ständige Müdigkeit und Leistungsminderung

  • Appetitlosigkeit

  • Gewichtsverlust

  • Nachtschweiß

Der Grund: „Viele Symptome werden direkt durch die Krebszellen, die sich im Körper befinden, ausgelöst.“ Diese Zellen sorgen für eine Entzündungsreaktion mit der Ausschüttung verschiedener Stoffe, erklärt Dr. Bildau. Diese Stoffe wiederum könnten zum Beispiel den Stoffwechsel verändern oder für das nächtliche Schwitzen sorgen.

„Knochenschmerzen, Schwindel oder Schmerzen im Bereich der Leberregion dagegen können ein Hinweis auf eine bereits stattgefundene Metastasierung sein“, erklärt die Medizinerin weiter. Denn: Metastasen würden sich gerade bei Brustkrebs häufig in den Knochen, im Hirn und in der Leber bilden, wo sie genau diese Beschwerden verursachen können.

Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser!

Die Vielseitigkeit der Symptome zeigt, wie wichtig regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind. Und nach wie vor gilt: „Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen!“