„Das finde ich wahnsinnig schade”
Outings im Profifußball - Kaulitz-Brüder haben klare Meinung

Bill Kaulitz (34) und sein Zwillingsbruder Tom zeigen klare Kante!
Die berühmten Gesichter der bekannten Band „Tokio Hotel” sprechen ganz offen über ein wichtiges Thema: Sexualität im Leistungssport und insbesondere im Profi-Fußball. Bei einer Sache fehlt den Musik-Stars absolut das Verständnis.
Tom Kaulitz: ein generelles Problem im Profisport
Konkret: Tom Kaulitz bedauert, dass sich bisher nur wenige Fußballspieler als queer geoutet haben. „Das finde ich wahnsinnig schade”, sagt der 34-Jährige in einem Doppelinterview mit seinem Bruder Bill im Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Aber das ist ja generell im Profisport so, auch beim Boxen, beim Tennis und in der Formel 1. Da hat sich wenig getan.” Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen.
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Tom Kaulitz, der zusammen mit seinem Bruder Bill und der Band Tokio Hotel ab 2005 berühmt wird, sieht dabei auch die Sportverbände in der Verantwortung. „Die haben ein großes Mitspracherecht, da sollte sich mehr bewegen”, sagt der Ehemann von Heidi Klum (51). „Damit die Betroffenen auch das Gefühl haben: Es wäre okay, wenn wir uns outen.”
Im Video: Ist Bill Kaulitz hier etwa nackt?
Auch Bruder Bill hat einen persönlichen Wunsch
Mit seiner Meinung ist der Gitarrist nicht alleine! Auch sein Bruder Bill - Leadsänger der Band - spricht einen Wunsch aus: „dass die Sportler offen mit ihrer Identität umgehen”. Bei Schauspielern etwa könne er die Zurückhaltung eher nachvollziehen. „Die könnten das Problem haben, nach ihrem Outing keine heterosexuellen Rollen mehr zu bekommen”, sagte er. „Aber beim Sport zählt ja die Leistung.” Und der Erfolg könne einem eine gewisse Gelassenheit geben. (dpa/nlu)