Unfall im Dezember 2022
Nach Tötung von Ex-Radprofi - Gefängnisstrafe für deutschen Lkw-Fahrer

Sein Tod erschütterte die Radsport-Welt!
Im Dezember 2022 starb der italienische Ex-Radprofi Davide Rebellin (51) bei einem Verkehrsunfall in Montebello Vicentino. Im Juni 2023 stellte sich der Täter der Polizei. Nun steht das Urteil.
Einjähriger Prozess endet mit Gefängnis
Ein Lkw-Fahrer aus Deutschland ist in Italien zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht der norditalienischen Stadt Vicenza sprach den 64-Jährigen schuldig, den früheren Radprofi Davide Rebellin überfahren und Fahrerflucht begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar fünf Jahre Gefängnis gefordert.
Das konkrete Delikt: Tötung im Straßenverkehr sowie unterlassene Hilfeleistung.
Eine Trainingsrunde wird zur Todesfahrt
Am 30. November 2022 wurde dem Ex-Radprofi eine Trainingsrunde zum Verhängnis. Dabei hatte der 51-Jährige kurz zuvor seine Karriere beendet.
Der Lkw-Fahrer fuhr Rebellin mit seinem Sattelschlepper an und verletzte ihn tödlich. Nach dem Unfall fuhr der Fahrer weiter und floh nach Deutschland. Auf Verkehrskameras war er nur schwer erkennbar. Doch dann stellte er sich sieben Monate nach dem Unfall der Polizei in Hamm.
Rebellin hatte seine Profikarriere im Jahr 1992 begonnen und feierte große Erfolge. Der Eintages-Spezialist gewann drei Mal den Fleche Wallonne und feierte je einen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie beim Amstel Gold Race. 2002 war er als neuer Star vom Gerolsteiner-Team verpflichtet worden, das Ende 2008 nach diversen Dopingskandalen den Rennbetrieb einstellte. Seine Tour-Premiere feierte er 1997 beim Sieg von Jan Ullrich.