„Er muss die Kohlen aus dem Feuer holen”
Sensationscomeback von Ralf Schumacher– als Teamkollege von Sohn David
Jetzt starten Vater und Sohn gemeinsam durch!
An der Seite seines Sohns David (22) kehrt der ehemalige Formel1-Star Ralf Schumacher (49) ins Renncockpit zurück. Und das ausgerechnet auf der Schumacher-Hausstrecke – dem Nürburgring. Beim Prototyp Cup Germany (16. bis 18. August) teilen sie sich einen 455 PS starken Ligier-LMP3-Boliden. Im gemeinsamen RTL-Interview sprachen beide über ihre Erwartungen für den ersten Renneinsatz als Teamkollegen bei US Racing. Und über Fluch und Segen des Namens Schumacher. Auszüge aus dem Interview seht ihr oben im Video.
Ralf: „Mal gucken, ob ich da nicht der Bremsklotz bin”
„Es wird auf jeden Fall interessant und lustig werden“, sagt Ralf Schumacher beim ersten gemeinsamen Testtag mit dem Ligier-LMP3-Prototypen auf dem Nürburgring. Als sechsmaliger Formel-1-Sieger und zweimaliger WM-Vierter in der Königsklasse ist er zwar der erfolgreichere im Vater-Sohn-Duo – doch beim gemeinsamen Start sieht der Motorsport-Rentner den Youngster in der Führungsrolle.
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„Mal gucken, ob ich da nicht der Bremsklotz bin bei der ganzen Aktion”, so Ralf Schumacher. „Er muss die Kohlen aus dem Feuer holen.“ Der Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher verweist auf seine Defizite: „Ich habe schon ewig keinen Rennstart mehr gemacht. Da bin ich mal gespannt, wie das geht.“
David: Bei Tipps hat er meistens immer Recht
So klingt das Understatement eines Motorsport-Routiniers. Sohn David berichtet: „Es kommt immer mal wieder ein kleiner Tipp, um mal was auszuprobieren und meistens hat er dann leider immer Recht.“ Ab und zu werde darüber aber auch gestritten, verriet er. Auch wenn sein Vater selber nie GT gefahren sei, könne er immer noch ein paar Tipps geben: „Zum Auto eher weniger, zum Fahren eher doch ein bisschen mehr.“
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Der Traum, wie sein Vater in der Formel 1 Gas zu geben, hat sich für David bislang nicht erfüllt. Im Winter 2017/18 machte er seine ersten Schritte im Automobilsport und gewann 2018 den Rookie-Titel in der ADAC Formel 4 als bester Neueinsteiger. Aktuell startet er im ADAC GT Masters. Nach einem Doppelsieg Mitte Juli auf dem Nürburgring in einem Mercedes-AMG GT3 ist David aktuell mit Titelverteidiger Salman Oweg Gesamtdritter.
Die zwei Seiten des Namens Schumacher
„Ich muss sagen, dass unsere beiden - und damit meine ich auch Mick (Schumacher, Anm. d. Red.) - es eigentlich sehr schwer haben im Motorsport“, sagt Ralf Schumacher. „Weil die Leute nicht immer ganz fair mit der Situation umgehen und viele Dinge voraussetzen, die nicht normal sind.“ Er selbst habe das „im Kleinen auch miterlebt“: „Als ich der kleine Bruder von Michael war und dann in den Motorsport gekommen bin.”
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Der Name Schumacher habe zwei Seiten, bestätigt David: „Es hat natürlich Vorteile und öffnet auch mal eine Tür. Aber es reißt auch Türen schneller wieder zu, als man schauen kann.” Dies habe er in seinen ersten zwei Jahren in der DTM erfahren. Da habe er erst gemerkt, „wie viel Aufmerksamkeit wirklich auf dem Namen liegt und wie viel dann auch in den Medien geschrieben wurde. Aber immer nur Schlechtes, leider.“
Es geht ums gemeinsame Rennenfahren
Beim gemeinsamen Start auf dem Nürburgring wollen sich die beiden Schumachers nicht unter Druck setzen lassen: „Wir genießen einfach in dem Moment, zusammen ein Rennen zu fahren“, sagt Ralf Schumacher. Selbst wenn es ganz schieflaufen sollte - Ärger vom Teamchef müssen die beiden auch nicht fürchten.
US Racing gehört nämlich zusammen mit Gerhard Ungar auch Ralf Schumacher. (wwi)