„Das hat mich in die Spielothek geführt”Sport-Kommentator Tom Bartels offenbart Spielsucht!

Bewegende Sätze von einer Kommentatoren-Legende!
„Mach ihn! Mach ihn! Er macht ihn! Mario Götzeeee!“ Diese Sätze haben TV-Kommentator Tom Bartels (59) nach dem WM-Finale gegen Argentinien 2014 in Brasilien unsterblich gemacht. Doch jetzt bewegt der ARD-Mann mit einer ganz anderen Geschichte – und zwar aus seinem Leben!
TV-Kommentator spricht offen über Spielsucht
Im Podcast „M wie Marlene” von Sat.1-Moderatorin Marlene Lufen (53) spricht Bartels über seine Spielsucht. Diese begann kurz nach seiner Schulzeit. Bartels erklärt: „Ich hatte nur diese Ausbildung, Fußballtraining und Tennis. Ich habe mich gelangweilt und das hat mich schnurstracks in die Spielothek geführt.“
Im Video: Marcos Weg aus der Spielsucht
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Die Ex-Frau von Sportschau-Moderator Claus Lufen verbindet seit Jahren eine tiefe Freundschaft mit Tom Bartels. Zu Beginn des Gesprächs betont sie, dass sie mit ihm wie mit Freundinnen auch über „emotionale Themen“ sprechen könne. Bartels erklärt, dass er mit „reinen Männergruppen wenig anfangen könne“. So gesteht Bartels über seine Spielsucht: „Ich dachte, ich habe es im Griff und kann da ein zweites Standbein etablieren. Das ist krachend schiefgegangen.“ Stattdessen habe sich eine fünfstellige Schuldensumme angehäuft.
Und weiter: „Mein Vater sagte: ‚Pass auf, wir bürgen für dich, für diese nicht ganz kleine Summe‘. Was ich da alles im Laufe von zweieinhalb Jahren verspielt habe ... Es ist ein dunkler Fleck in meinem Leben.“ Einerseits ja, aber: „Irgendwie auch nicht, weil ich es geschafft habe, dieses Geld zurückzuzahlen.“
Sein Weg aus den Schulden? Mit seinen Eltern beschließt er, dass er sein Studium nicht beginnt, bevor er seine Schulden getilgt hat.
Bartels arbeitete in Fabrik
Der Kommentator und Moderator erläutert: „Also habe ich mir einen Job in einer Fabrik gesucht und eineinhalb Jahre gearbeitet. Das war mir eine Lehre fürs Leben.“
Spannend: nicht nur die Spielsucht hat das Leben des Moderators geprägt. In der Schulzeit hatte er oft Angst. „Ich bin zur fünften Klasse aufs Gymnasium gekommen. Da war ich der Kleinste und Jüngste in der Klasse. Zunächst ging das noch gut, doch dann hatte ich Probleme mitzuhalten. Obwohl ich sportlich war, hatte ich Schiss. Dann hatte ich einen ganz alten Chemielehrer, der uns wirklich vorgeführt hat.“ Die siebte Klasse muss er wiederholen, seinen Eltern erzählt er davon bis zum letzten Tag nichts.
Das Verhältnis zu seinen Eltern hat all diese Momente dennoch nicht gestört, er sagt: „Sie waren wahnsinnig tolerant, sie haben alles mitgemacht. Ich habe ein Urvertrauen gespürt und heute noch ein tolles Verhältnis.“ (tli)