Mayday! Lebensgefahr auf der Ostsee
Yacht droht zu sinken! Segler kämpfen mit Eimern gegen eindringendes Wasser

Sie drohten auf die offene See abzutreiben!
Eine Frau und zwei Männer versuchen unerbittlich, das ins Boot laufende Wasser herauszuschöpfen. Der Wind und die hohen Wellen erschweren ihre Rettung.
Segelyacht schwer beschädigt
Kurz vor Mitternacht am Montagabend (7. Juli) empfängt die Notruf-Küstenstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gleich zweimal einen Mayday-Ruf. Das ist ein Notruf, der nur bei unmittelbarer Lebensgefahr genutzt wird. Vor der Halbinsel Graswarder vor Heiligenhafen ist eine Segelyacht mit dem Grund kollidiert und schwer beschädigt. Das Kielschwert, das dem Boot unter anderem Stabilität gibt, ist abgebrochen.
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Die Segler sind etwa 500 Meter vor Graswarder verunglückt, Wasser dringt in ihr Boot ein. Die Rettungskräfte müssen schnell handeln, alarmieren sofort die freiwilligen Seenotretter in Heiligenhafen. Dank der Ortung des Handys kann der genaue Standpunkt der Segelyacht schnell gefunden werden.
Im Video: Es dauert Stunden bis endlich Rettung naht
Wind und Wellen erschweren die Rettung
Schon wenige Minuten nach der Alarmierung erreichen die Seenotretter die Havaristen. Die Frau und zwei Männer auf der Yacht versuchen in der Zwischenzeit das Wasser mit Eimern aus dem Boot zu schöpfen, während sie drohen, bei einem Wind von 28 Kilometern pro Stunde auf offene See abzutreiben. „Eineinhalb Meter hohe Wellen schlugen über das mittlerweile zum Teil unter Wasser liegende Heck der rund 10 Meter langen Segelyacht”, berichten die Seenotretter.
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Um die Segler zu retten, müssen die Helfer die Yacht zunächst in ruhigeres Gewässer abschleppen. Erst dann können sie die Havaristen von der Yacht holen. Die Segelyacht wird nach Heiligenhafen abgeschleppt und aus dem Wasser geborgen. Die Segler bleiben überwiegend unverletzt, einer der Männer hat sich eine Handverletzung zugezogen. (cpe)