Beamte überrascht von hoher Zahl

Polizei stellt mehr als 100 Messer sicher! Bringt das Verbot auf dem Bremer Freimarkt nichts?

Mehr als 100 Messer sind bei Kontrollen am Eingang des Bremer Freimarkts sichergestellt worden. (Archivbild)
Mehr als 100 Messer sind bei Kontrollen am Eingang des Bremer Freimarkts sichergestellt worden. (Archivbild)
Focke Strangmann/dpa

Böse Überraschungen am Eingang!

Bei Einlasskontrollen des Bremer Freimarktes finden Sicherheitskräfte nach dem ersten Wochenende bereits mehr als 100 Messer – und das trotz Messerverbots. Die Polizei wundert sich über die hohe Zahl, hat aber eine einfache Erklärung.

Viele Besucher verstoßen versehentlich gegen Messerverbot

„Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie gegen das Waffenverbot verstoßen”, sagt Polizeisprecherin Nastasja Nadolska zu RTL. Denn: Viele Messer seien Taschenmesser, die Besucher etwa als Schlüsselanhänger mitgebracht hätten. Das Sicherheitspersonal nimmt in solchen Fällen die Messer an sich, Besucher erhalten sie auf dem Weg nach draußen zurück. In anderen Fällen habe die Polizei allerdings auch Ordnungswidrigkeiten wegen der potenziellen Waffen festgestellt. Ob sich bereits ein Trend im Vergleich zu den vergangenen Jahren ableiten lasse, könne die Polizei bisher nicht sagen, so Nadolska. Das gelte auch für das Waffenverbot. Für eine Bilanz sei es noch zu früh, die Polizei wird sie nach dem Ende des Freimarktes ziehen. Er ist noch bis zum 3. November geöffnet. In einer Pressemitteilung weisen die Beamten vorsorglich hin: „Waffen sind auf dem Freimarkt strengstens verboten.”

Karolin und Patrick Dommaschk haben sich auf dem Freimarkt kennengelernt

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Freimarkt Bremen: Stimmung meist friedlich

Neben einem Messerverbot gehört auch eine verstärkte Videoüberwachung zum Sicherheitskonzept des Freimarkts, der zu den größten Volksfesten bei uns im Norden zählt. Die Polizei soll so schneller und gezielter eingreifen können, wenn es ernst wird. Bisher sind die Beamten allerdings zufrieden, die Stimmung sei überwiegend friedlich. Eingreifen müssen die Ordnungshüter meist nur bei Diebstählen und kleineren Auseinandersetzungen. Und: Zahlreiche Parkverstöße habe die Polizei geahndet. Im Gegensatz zu der Anzahl der sichergestellten Messer ist das wohl eher keine Überraschung. Zahlreiche Falschparker schleppte das Ordnungsamt bereits in den vergangenen Jahren ab. (dpa/jak)