„Diese Taten haben tiefe Spuren und Narben hinterlassen”
Mit rosa Plüschtier im Arm! 15-Jährige erzählt von Vergewaltigung durch Arzt (56)
Nach der Vergewaltigung steckte er ihr 100 Euro zu!
Er ist Familienvater und Ehemann, gilt bei seinen Kollegen und Patienten lange als beliebt. Niemand in seinem Umfeld rechnete offenbar damit, dass Dr. Basel A. eine finstere Seite haben soll. Doch der Vorwurf ist eindeutig: Vergewaltigung und sexueller Missbrauch einer 14-Jährigen in seinem Arztzimmer.
Arzt und 14-Jährige lernten sich in einem Chatportal kennen
Mit einem rosa Plüschtier im Arm und sichtlich mitgenommen kommt die 15-Jährige aus dem Gerichtssaal am Landgericht Osnabrück. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde der Teenager am Dienstag (8. April) zu dem Tag befragt, der sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Dabei fing damals alles ganz harmlos an: In einem Internet-Chatroom sollen sich der Angeklagte und das Mädchen kennengelernt haben. Am 2. Dezember 2023 sollen sich Dr. Basel A. und die damals 14-Jährige erstmalig in Bad Rothenfelde im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen getroffen haben.
Lese-Tipp: Sie waren betäubt! Arzt (52) wegen Vergewaltigung von Patientinnen verurteilt
Der 56-Jährige soll dann mit ihr in sein Dienstzimmer gegangen sein. „Dort soll er das Mädchen zunächst geküsst und dann entkleidet haben”, sagt Andreas Mahret vom Landgericht Osnabrück im Gespräch mit RTL. Immer wieder soll er versucht haben, mit der 14-Jährigen zu schlafen. „Das Mädchen soll dabei geweint haben und geäußert haben, dass es Schmerzen habe. Der Angeklagte soll allerdings von seinen Versuchen nicht abgelassen haben”, sagt Mahret. Anschließend soll das Mädchen 100 Euro bekommen haben – wofür, ist bislang unklar.
Video-Tipp: Hat Oberarzt Ronja H. mit Narkosemittel getötet?
Hat der Arzt die 14-Jährige vergewaltigt und sich auch mit anderen Mädchen getroffen?
Bei der Anklageverlesung war die 15-Jährige nicht im Gerichtssaal. Sie wolle dem Mediziner nicht in die Augen blicken, sagt Nebenklägervertreterin Sandra Baumann. Bei ihrer Zeugenaussage wird der Mediziner deshalb extra nach hinten in den Gerichtssaal gesetzt. „Meine Mandantin war natürlich sehr belastet und sehr aufgeregt. Sie hat zwischendurch natürlich auch geweint. Sie hat aber auch sehr detailreich geschildert, was passiert ist, und das hat mich sehr beeindruckt. Das zeigt auch, wie sich Dinge eingebrannt haben in ihren Kopf, in ihr Gedächtnis”, sagt Baumann.
Lese-Tipp: Chirurg soll fast 300 betäubte Kinder missbraucht haben - jetzt packt die Schwester aus!
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch von Jugendlichen und Körperverletzung vor. Gegen den Mediziner soll es schon einmal ähnliche Vorwürfe gegeben haben, zu einer Anklage ist es allerdings nie gekommen. Bis jetzt – denn das Mädchen geht noch am selben Tag zur Polizei. Wofür genau die 100 Euro des Mediziners waren und was genau in dem Dienstzimmer vorgefallen ist, soll der Prozess jetzt klären. Bis Mitte Mai sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.
