Das Veterinäramt warnt Welpen können an ihm sterben! Gefährliches Hundevirus breitet sich aus

Illegaler Welpenhandel in Cloppenburg verbreitet Parvovirose – gerettete Vierbeiner in Sicherheit
Das Virus Parvovirose ist vor allem für ungeimpfte Welpen gefährlich. (Archivbild)
Paul Zinken/dpa

Schock für Hundebesitzer!
Das Veterinäramt schlägt Alarm: Immer mehr Hundewelpen im Landkreis Cloppenburg leiden an der gefährlichen Viruserkrankung Parvovirose. Eine heiße Spur führt zu illegalem Welpenhandel, der offenbar direkt aus Cloppenburg heraus organisiert wird.

Virus ist hochansteckend

Im Rahmen aktueller Ermittlungen haben Behörden einen traurigen Fund gemacht: Mehrere Hundewelpen wurden aus illegalem Handel sichergestellt. Alle ohne Papiere, ungeimpft und gesundheitlich stark angeschlagen. Die Diagnose: Parvovirose. Ein Virus, das vor allem für ungeimpfte Hunde hochansteckend und lebensbedrohlich sei: „Symptome sind schwerer Durchfall, häufig blutig, Erbrechen, Fieber, Apathie und rascher Kräfteverfall. Ohne sofortige tierärztliche Behandlung kann die Erkrankung binnen weniger Tage tödlich verlaufen”, erklärt das Veterinäramt in einer Mitteilung. „Eine Infektion von gesunden, ordnungsgemäß geimpften Tieren ist unwahrscheinlich”, ergänzt Frank Beumker vom Landkreis Cloppenburg auf Nachfrage von RTL.

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Welpenhandel direkt aus Cloppenburg

Laut Veterinäramt steckt skrupelloser, illegaler Welpenhandel dahinter, der direkt aus Cloppenburg gesteuert wird. Entsprechende Anzeigen und weitere amtliche Ermittlungen hätten diesen Verdacht bestätigt: „Es handelt sich um eine Person im Landkreis, die illegalen Welpenhandel vor Ort betreibt.” Kurz darauf wurde „in Zusammenarbeit mit weiteren Behörden eine Hausdurchsuchung organisiert und durchgeführt”, erklärt Frank Beumker. Gegen die mit Welpen handelnde Person sei daraufhin ein „Tierhaltungs- und Tierbetreuungsverbot” durchgesetzt worden.

Durch den Handel soll sich das Infektionsrisiko sogar bundesweit erhöht haben. Die sichergestellten Welpen hatten nochmal Glück: Sie sind inzwischen wieder gesund und konnten auch schon erfolgreich vermittelt werden.

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So schützen Sie sich vor illegalem Welpenhandel

„Es laufen regelmäßig Ermittlungen zur Aufdeckung von Tierschutzverstößen, so auch hinsichtlich eines möglichen illegalen Welpenhandels. Bei entsprechenden Verdachtsmomenten werden die notwendigen, amtlichen Schritte im Sinne des Tierschutzes eingeleitet”, so der Landkreis in einer Mitteilung. Das Veterinäramt warnt aber eindringlich: Hände weg von Welpen, die aus dem Kofferraum oder auf Parkplätzen verkauft werden. Vollständige Impfunterlagen, Entwurmungsnachweise und einen gültigen EU-Heimtierausweis sollten in jedem Fall vorliegen. Ein seriöser Züchter würde Käufern außerdem die Mutterhündin und die Aufzuchtumgebung zeigen.. (fst)