Wollten sie ihn umbringen?

Zehn Schüsse durch Wohnungstür des Opfers! „Ich wollte ihm zeigen, dass ich mehr psycho bin“

Das Männertrio mit ihren Verteidigern vor Gericht. Alle Personen wurden unkenntlich gemacht.
Sie stehen unter anderem wegen versuchten Totschlags vor Gericht.
RTL
von Luize Engelhardt und Larissa Pitzen

Dieser Familienstreit ist völlig eskaliert!
Drei Männer sollen einen 49-jährigen Mann in seiner Wohnung aufgesucht haben, um ihn zu verprügeln. Dabei fielen insgesamt zehn Schüsse durch die Wohnungstür des Opfers. Nun steht das Trio wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung in Hanau vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft sieht Rache als Motiv!

Angeklagter wollte sich „Mann gegen Mann mit ihm schlagen“

Schon zu Beginn des Prozesses am Hanauer Landgericht wird schnell klar: Hinter der Tat muss sich ein Familien-Streit verbergen. So sei das Opfer, Herr S. in einer On-Off-Partnerschaft mit der Mutter des Hauptangeklagten, Herrn E. Die Beziehung der beiden sei alles andere als harmonisch. „Er war psycho. Ich wollte ihm zeigen, dass ich mehr psycho bin“, sagt E.

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Bei seiner Aussage wird er immer nervöser, wechselt ständig seine Sitzposition, knibbelt sich an den Händen. E. wirft dem Opfer vor, seine Mutter regelmäßig angeschrien und geschlagen zu haben. Besonders schlimm sei es, wenn E. nicht da, also zum Beispiel auf Geschäftsreise ist. „Ich wollte ihm zeigen, dass ich keine Angst habe“, sagt E. vor Gericht: „Ich wollte mich Mann gegen Mann mit ihm schlagen.“ Ihn zu töten sei nie Teil des Plans gewesen.

Sie wollten ihn verprügeln, dann fallen Schüsse!

Doch was genau war passiert? Am 28 März 2023 bekommen Philipp H. und Jeffrey A. einen Anruf von Jerome E. Er wolle mit ihnen gemeinsam zu der Wohnung von S. fahren, um ihn zu verprügeln. Als sie dort eintreffen und dem 49-Jährigen drohen, hält dieser seine Wohnungstür zu.

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Dann zieht E. eine Waffe. Die beiden anderen Männer sind geschockt. Angeblich wussten sie nichts von der Waffe. Als E. dann auf das Schloss zielt, um es aufzubrechen, machen sich die beiden anderen aus dem Staub, so jedenfalls die Behauptung. Insgesamt zehnmal schießt E. auf die Tür. Das Opfer bleibt dabei unverletzt.

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Trio zeigt sich reumütig

Alle drei Angeklagten geben an, ihre Tat zu bereuen. Ob und inwieweit sich ihre Reue vielleicht sogar strafmildernd auswirkt, muss das Gericht entscheiden. Fortgesetzt wird der Prozess am 12. September. Wann das Urteil zu erwarten ist, ist bislang unklar.