25 mal mehr Tiere als woanders in DeutschlandWaschechte Plage! Waschbären nehmen Kassel ein

Dunkel maskiert machen sie die Straßen unsicher!

Waschbären erobern Kassel, plündern Mülltonnen und randalieren in Kellern und auf Dachböden. Straßenblockaden, zu sehen im Video, sind ebenfalls schon vorgekommen. Längst ist die Population so groß, dass sogar ein Jäger aktiv werden muss. Er schiebt die Schuld den Stadtbewohnern zu.

Kasseler Umgebung ist attraktiv für die Waschbären

Seit zwei Jahren hat Alexander Knauf die Wildtiere in Kassel im Visier. Er ist der selbst ernannte „Waschbärenprofi” und kennt sich bestens aus mit der Spezies. „Es ist auch nicht ganz ungefährlich, einen Waschbären da selbst zu fangen und gegebenenfalls gebissen zu werden”, erklärt er im RTL-Interview. Vor einigen Jahren wurden die ersten Waschbären in Kassel ausgesetzt, seitdem wurden sie immer mehr. „Kassel bietet vom natürlichen Habitat alles, was der Waschbär braucht. Dazu gehören kleine Bäche und ausreichend Nahrungsquellen.” Doch es gibt noch ein anderes Problem.

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Die kleinen Tiere würden auf ihrer Suche nach Nahrung dank der Gastronomie-Abfälle schnell fündig und „natürlich kommen noch Hausbesitzer hinzu und andere Bürger, die den Waschbären als sehr niedlich empfinden, vom Aussehen her und dann natürlich füttern”, stellt Knauf fest.

Waschbär-Plage ist dort ein altbekanntes Problem

Das Problem mit den Waschbären sei demnach zum Teil selbst verschuldet. Alexander Knauf erklärt: „Und ich verstehe diese Menschen eigentlich auch nicht, weil sie machen sich ihr eigenes Problem damit.” Probleme, die er oftmals mit einer Lebendfalle und einer Pistole aus dem Weg räumen muss.

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Von einer aktuellen Plage will die Stadt zumindest nichts wissen, derzeit sei „Eine eklatante Zunahme von Problemen mit Waschbären in der Stadt Kassel insgesamt nicht festzustellen.” In Kassel haben sich die Anwohner an ihre Nachbarn gewöhnt. Nur wenn es um die eigenen vier Wände geht, dann kann es für Mensch und Tier schonmal ungemütlich werden. (ldo)