Vom Leichtgewicht bis zum motortauglichen AllrounderSchlauchboote im Praxistest – welches garantiert die Seefahrt ins Glück?

Lust auf ‘ne Runde Kurzurlaub auf dem Wasser?
Ein sonniger Nachmittag, eine leichte Brise – ich schiebe mein Schlauchboot vom Ufer in den See und lasse mich entspannt treiben. Mein bisheriges Bötchen hat mir über die Jahre gute Dienste geleistet, mittlerweile ist es aber etwas in die Jahre gekommen. Jetzt möchte ich herausfinden, was aktuelle Schlauchboot-Sets zu bieten haben. Ich schnappe mir drei beliebte Modelle und teste gründlich. Eines schon mal vorneweg: Viel Platz und hoher Komfort müssen nicht zwangsläufig viel kosten!
Mein Schlauchboot‑Check – so habe ich getestet
Ich stelle drei Boote aus drei Preisklassen auf den Prüfstand, jeweils Topmodelle in ihrer Kategorie. Im Lieferumfang enthalten sind jeweils die entsprechenden Paddel, die bei allen Modellen schnell zusammengebaut und installiert sind. Als Hobby-Schlauchbootfahrer will ich wissen, wie schnell sie sich aufbauen und aufpumpen lassen, bis sie komplett startklar am Ufer liegen. Sobald alle Kammern straff sind, folgt die Sitzprobe: Wie viel Komfort bieten die Boote quer, längs, allein und in Begleitung. Danach teste ich Stabilität und Kentersicherheit: seitlich einsteigen, kräftig hin‑ und herwippen. Außerdem drehe ich ausgiebige Runden, um zu checken, wie präzise sich die Boote steuern lassen und ob sie verlässlich in der Spur bleiben. Wenn der Wasserspaß vorbei ist, lasse ich die Luft ab, falte die Schlauchboote und trage sie in den mitgelieferten Taschen rund 30 Meter zurück zum Auto – wie schwer und handlich sind die Schlauchboote im Alltag?
Die Testkandidaten im Überblick
Bestway Hydro‑Force Treck X3 (UVP 99,95 Euro)*
Intex Excursion 4 (UVP 151 Euro)*
KESSER Wave 320 (UVP 449,80 Euro)*
Intex Excursion 4: Testsieger mit XXL‑Komfort

Auspacken, aufpumpen, Paddelteile zusammenschrauben – das Intex Excursion 4 ist in weniger als zwanzig Minuten startklar. Die mitgelieferte Handpumpe ist ein praktischer Bonus, falls gerade sonst keine Pumpe zur Hand ist. Das Boot macht auf mich einen hochwertigen Eindruck – den Herstellerangaben zufolge besteht die Hülle aus rund 0,75 Millimeter starkem „SuperTough“-PVC, das spürbar steifer und widerstandsfähiger ist als normales Vinyl und damit auch Steinkontakt und starke Sonne locker wegsteckt. Besonders angenehm finde ich die weichen Luftkissen, die ich dank spezieller Vorrichtungen mit einem Handgriff fixieren kann – so sitzt man selbst bei längeren Fahrten stabil und komfortabel. Bereits bei den ersten Paddelzügen wird klar: Hier hat man richtig viel Platz! Selbst mit Frau und Kind an Bord fühlt sich das Boot großzügig und bequem an, fast wie eine schwimmende Couch.
Mit einer Abmessung von 315 x 165 x 43 Zentimetern ist es größer als ein Doppelbett und bietet locker Platz für vier Erwachsene. Bis zu 400 Kilogramm können einsteigen – genug für die ganze Familie samt Kühlbox. Beim Paddeln gleitet das Intex Excursion 4 ruhig und präzise durchs Wasser, die Steuerung ist angenehm einfach – sowohl auf geraden Strecken als auch bei schnellen Wendemanövern. Selbst bei starken Kippbewegungen bleibt das Boot stabil. Nach dem Test-Ausflug lasse ich die Luft ab und falte das Boot zusammen. Das komplette Set wiegt mit rund 22 Kilogramm zwar nicht gerade wenig, aber dafür habe ich auch ein richtig großes und komfortables Boot. Dank der Tragetasche lässt es sich gut zum Auto zurücktragen.
Mein Fazit: Das Intex Excursion 4 kombiniert Komfort, Platz und Stabilität. Wer ein bequemes, zuverlässiges und unkompliziertes Schlauchboot für entspannte Tage am Wasser sucht, wird hier große Freude haben.
Im Video: Dos und Don’ts für Schlauchboot-Einsteiger
Bestway Hydro‑Force Treck X3: Das Leichtgewicht für spontane Ausflüge

Für spontane Ausflüge an den See eignet sich das Treck X3 hervorragend: Mit einem Gewicht von nur elf Kilogramm lässt sich die Tasche leicht tragen, der Aufbau gelingt in weniger als 15 Minuten schnell und unkompliziert – Pumpe anschließen, kurz aufpumpen, Paddelteile ineinander schrauben. Die Hülle des Treck X3 besteht aus 0,47 Millimeter starkem Vinyl und ist damit zwar dünner als bei den anderen beiden Modellen, hält aber gelegentliche Badesee-Einsätze ohne Weiteres aus.
Das Boot misst 307 x 126 x 39 Zentimeter und trägt laut Hersteller ein Gewicht von 270 Kilogramm. Der Sitzkomfort auf zwei aufblasbaren Kissen ist zu zweit bequem, bei drei Personen wird es ziemlich eng. Die Steuerung funktioniert insgesamt solide, auf dem Wasser überzeugt mich das Schlauchboot mit einer angenehm ruhigen Fahrt und guter Stabilität. Die einfache Paddelhalterung erschwert präzise Manöver zwar etwas, für entspanntes Schippern auf dem See reicht sie aber vollkommen aus. Nach der Tour lässt sich das Boot schnell entlüften und platzsparend verstauen. Insgesamt bietet das Treck X3 eine rundum solide Leistung im Praxistest.
Mein Fazit: Das Bestway Treck X3 ist ein vergleichsweise günstiges und leichtes Einsteiger-Boot, das sich perfekt für gelegentliche Ausflüge eignet. Komfortabel ist es jedoch vor allem zu zweit.
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KESSER Wave 320: Stabiles Angelboot für ambitionierte Ausflüge

Der Hersteller bewirbt das Wave 320 als Allrounder für Angeln, Rafting, Tauchen und Familienausflüge. In meinem Praxistest – ohne Angelrute, dafür mit denselben Kriterien wie bei den anderen beiden Booten – zeigt sich schnell: Für echte Abenteuer liefert es starke Argumente. Die Verarbeitung fühlt sich hochwertig an, das Boot lässt sich sogar mit einem Motor nachrüsten. Seine rund 0,9 Millimeter dicke PVC-Hülle und der robuste Alu-Lattenboden machen es so widerstandsfähig, dass es selbst harte Stöße gegen Steine verkraftet und auch bei kräftiger Strömung stabil bleibt.
Dank des festen Bodens kann ich sicher stehen, ohne zu wanken - für Angler dürfte das ein großes Plus sein. Die Holzbänke sitzen deutlich höher als die Luftsitze der anderen beiden Testboote – für ein Nickerchen weniger bequem, fürs Paddeln aber perfekt, weil ich mit mehr Hebel arbeiten und besser steuern kann. Die Halterung fixiert die Paddel sicher am Bootsrand und gibt mir dadurch eine sehr präzise Kontrolle beim Manövrieren. Für Familienausflüge ist das Sportboot allerdings ungeeignet: Das Schleppen der zwei insgesamt 55‑Kilogramm schweren Taschen kostet Kraft, der Aufbau gelingt nur dann in weniger als 30 Minuten, wenn man etwas Übung im Umgang mit den sperrigen Aluplatten für den Boden hat.

Mein Fazit: Für Familienausflüge ist das Wave 320 womöglich etwas zu schwerfällig, aber für Abenteurer und Angler bietet es eine gute Mischung aus Stabilität, Langlebigkeit und präziser Steuerbarkeit.
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