Nicht so leckerÖko-Test checkt Toasties: Pestizide auf dem Frühstückstisch

Ahh, der Duft frisch gebackener Brötchen!
Kaum etwas ist an einem sonnendurchfluteten Sonntagmorgen verheißungsvoller. Verbunden mit dem Wissen, dass keine lästigen Pflichten oder profane Dinge, wie zum Beispiel Arbeit, auf einen warten. Unter der Woche gibt man sich auch schon mal mit etwas weniger zufrieden. Da reicht schon der Duft frischer Toasties, der aus der Küche strömt und dem Alltag kurz die Hektik nimmt. Aber was steckt drin?

Schnell und lecker, aber nicht so gesund

Der Vorzug von Toasties liegt auf der Hand: Sie verbinden Brötchengenuss mit der praktischen und schnellen Zubereitungsweise eines Toastbrotes. Schnell und lecker ist das Versprechen, aber auch gut und gesund? Ökotest hat sich 18 verschiedene Toastbrötchen, darunter fünf Bio-Produkte, genauer angeschaut. Das Ergebnis ist nicht unbedingt appetitanregend.

Das erste, kleinere Problem ist ein altbekanntes - es betrifft nicht nur Toasties, sondern alle kohlenhydrathaltigen Lebensmittel, die mit scharfer Hitze zubereitet werden. Sei es nun Pfanne, Backofen, Grill oder Toaster. Es bildet sich Acrylamid. Darauf kann bei der Zubereitung jedoch noch Einfluss genommen werden: Je länger und intensiver die Toastdauer, desto mehr Acrylamid bildet sich. Da die Substanz als krebserregend gilt, gibt es produktspezifische Grenzwerte. Einige Toasties überschreiten nach Zubereitung diesen Grenzwert, darunter die Goldähren Toast Brötchen Mehrkorn von Aldi Nord und die K-Classic Mehrkorn Toastbrötchen von Kaufland. Beide sind laut Öko-Test „ausreichend”.

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Schimmelpilze und Glyphosat

Problematischer wird es bei dem, was sich nicht erst bilden muss, sondern von vornherein drin ist, wie zum Beispiel Schimmelpilze oder Pestizide. Getreide hat die unangenehme Eigenart, Schimmelpilze zu bilden, je nach Wetterlage mal mehr, mal weniger. Deshalb sind Hersteller angehalten, einen genauen Blick auf die Schimmelpilzbelastung des zu verarbeitenden Getreides zu haben, was wohl nicht immer der Fall ist. So wiesen fünf Bio-Marken erhöhten Gehalt von Schimmelpilzgiften auf – allerdings immer noch im Rahmen der Vorgaben der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

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Zwölf der dreizehn Nicht-Bio-Toasties wiesen beim Test Spuren von Pestiziden auf, bei den Goldähren-Toastis von Aldi wurde das umstrittene Glyphosat nachgewiesen. Immerhin: Kein Produkt fiel durch, das schlechteste Ergebnis war ausreichend, was insgesamt dreimal vergeben wurde. Allerdings schnitten unter den Nicht-Bio-Toasties auch nur drei Produkte gut oder sehr gut ab. Bei den Bio-Sorten gab es zweimal sehr gut, zweimal gut und einmal befriedigend. Zu den „sehr guten” Toasties gehören die Grafschafter Mehrkorn Toastbrötchen und die Alnatura Toast Brötchen.

Weitere Testsieger und -verlierer sowie die genauen Ergebnisse findet ihr auf ökotest.de. (tel/rka)