Fit dank Brett! Balance Boards im RTL-Test – welches wackelt sich aufs Treppchen?

Mit Gleichgewicht zum Gleichgewicht!
Ob als ambitioniertes Home-Workout, zur Verbesserung der Haltung im Büro oder einfach als witziges Gadget für zwischendurch – Balance Boards liegen voll im Trend. Die Geräte versprechen einen besseren Gleichgewichtssinn, stärken die Tiefenmuskulatur und bringen Abwechslung in den Alltag. Doch welches Board ist wirklich effektiv, welches läuft eher unter „wackelige Spielerei”? Fünf Modelle im Test und alle Infos rund um das runde Sportgerät für Zuhause!
Von BoarderKing zu Amazon Basic – diese Balance Boards habe ich getestet
Ich habe fünf Modelle getestet: von der günstigen Einsteiger-Variante bis zum Profi-Board. So viel sei schon verraten: Wackelig war’s bei allen.
So habe ich die Balancebretter getestet
Zunächst schaue ich mir das Material der verschiedenen Balance Boards genauer an. Macht es einen stabilen Eindruck? Ich checke, wie das Brett genau aufgebaut ist und welche Übungen sich damit am besten machen lassen. Dann geht’s an die Praxis: Wie leicht oder schwer sind die gleichen Übungen auf den unterschiedlichen Modellen? Schon so viel vorab: Bei allen Balance Boards solltet ihr eine Fitness-Matte unterlegen, damit ihr euch deinen Boden nicht zerkratzt. Weiter unten findet ihr ein Video mit effektiven Anfänger-Übungen.
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Mein Testsieger: Der Allrounder von Amazon Basics
Auf dem Amazon Basics Balancebrett aus Holz kann man wirklich alles machen, ob entspannt am Schreibtisch oder ein richtiges Workout. Die Halbkugel unter dem Brett ermöglicht Bewegungen in alle Richtungen und fordert dadurch ein gutes Maß an Konzentration und Gleichgewicht. Genau das, was ich mir von einem Balance Board wünsche! Durch die raue Oberfläche habe ich einen guten Halt und kann das Brett sogar barfuß oder mit Socken nutzen - das ist mir persönlich viel lieber als mit Schuhen, weil ich dann ein besseres Gefühl in den Füßen zum Ausbalancieren habe. Einziger Nachteil an der rauen Oberfläche: Übungen auf den Unterarmen oder Händen (wie z. B. Planks) sind sehr unangenehm, dafür lege ich mir aber einfach schnell ein Handtuch aufs Board.

Das beste Einsteigermodell unter den Gleichgewichtsbrettern
Als ehemalige Eiskunstläuferin habe ich ein sehr gutes Gleichgewicht, aber für absolute Anfänger oder Menschen mit Gleichgewichtsproblemen empfehle ich deshalb das VEEKAY Balance Board aus Holz, das nur nach rechts und links kippt. Das macht den Start deutlich leichter: Man muss sich nicht auf mehrere Richtungen gleichzeitig konzentrieren. Aber: Ihr könnt euch natürlich auch so daraufstellen, dass es nur nach vorne und hinten kippt. Auch dieses Modell hat eine raue Oberfläche, die einen guten Halt gibt. Für Übungen auf den Händen oder Unterarmen verwende ich deshalb wieder ein Handtuch. Wichtig: Bei diesem Wackelbrett solltet ihr unbedingt eine Fitnessmatte unterlegen, da es kleine Zacken auf der Unterseite hat, damit es auf dem Boden nicht wegrutscht. Super Idee, aber die können leider den Boden zerkratzen...

Schildkröt Kids Balance Board eignet sich für (Spiel-)Kinder
Das Schildkröt Kids Balance Board ist das einzige Modell aus Plastik in meinem Test, dadurch wirkt es weniger stabil wie die anderen. Leider steht auf der Verpackung auch kein Maximalgewicht, online finde ich ein Höchstgewicht von 90 Kilogramm. Es enthält drei kleine Murmeln, die man durch geschicktes Ausbalancieren in die Mitte des Bretts befördern soll. Klingt leicht, ist es aber nicht: In meinem Test ist mir das nicht mit allen drei Kugeln gleichzeitig gelungen. Das Brett ist definitiv eine schöne Spielerei und bringt Kinder vielleicht wirklich dazu, spielerisch damit zu trainieren. Dadurch, dass die Mitte aber mit den Murmelbahnen belegt ist, eignet sich das Board nicht für alle sportlichen Übungen.

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Halbkugel für Fortgeschrittene
Die STAASH® Kork-Halbkugel sieht harmlos aus, erfordert aber ziemlich viel Geschick. Durch die Höhe kippt man sehr stark zu allen Seiten, was bei mir viel Kraft im Fußgelenk erfordert hat, um mich auszubalancieren. Deshalb ist dieses Gerät nach meinem Empfinden eher für Fortgeschrittene geeignet. Außerdem hat es einen relativ kleinen Durchmesser, was Übungen auf den Händen oder Unterarmen sehr anstrengend macht. Selbst bei meiner Körpergröße von knapp 1,70 Meter können die Ellbogen nicht mehr in einer Linie mit den Schultern sein, weshalb ich das Board hauptsächlich im Stehen benutze.
Für absolute Vollprofis – das BoarderKING Indoorboard
Das BoarderKING Indoorboard sieht aus wie ein kleines Surfbrett und wird inklusive einer Matte und einer Rolle geliefert. Leider riecht die Matte beim ersten Auspacken extrem unangenehm, nach ein paar Stunden Auslüften geht es aber. Echte Balance-Künstler können auf solchen Brettern hin- und herwippen und sogar Tricks machen. Ich bin schon froh, dass ich nach einiger Zeit endlich draufstehen kann, ohne mich an einem Tisch abzustützen - dieses Brett verzeiht kleine Balance-Fehler kaum. Zwar hat man auf der rauen Oberfläche einen guten Halt, rutscht dafür aber schnell von der Rolle runter, wenn man nicht 100 Prozent im Gleichgewicht ist. Für Surfer oder Snowboard-Fans sicher ein gutes Trainingsmittel - für mich persönlich aber zu viel des Guten.
Im Video: Fit dank Balance Board – so klappt’s!
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