Vom Budget-Helden bis zur GoPro-IkoneActioncams im Härtetest – welche Kamera liefert in allen Lagen die schärfsten Bilder?

Drei Kameras, drei Preisklassen – welche filmt sich nach ganz oben?
Drei Kameras, drei Preisklassen – welche filmt sich in unserem Test nach ganz oben?
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Uuuund Action – welche Cam filmt euer nächstes Abenteuer?
Ob anspruchsvoller Mountainbike-Trail, ein entspannter Kanu-Ausflug oder ein waghalsiger Sprung in den See – Actioncams liefern beeindruckende Aufnahmen von bewegten Momenten, bei denen Smartphones schnell an ihre Grenzen stoßen. Aber muss es für messerscharfe Videos auf Instagram, TikTok und Co. immer gleich eine teure GoPro sein? Um das herauszufinden, habe ich drei Actioncams aus drei Preisklassen über holprige Waldwege gejagt, in Seen und Flüsse getaucht und bei einbrechender Dämmerung auf Herz und Pixel geprüft. Spoiler: Stabile Bilder haben ihren Preis, und bei Aufnahmen in der Dunkelheit gab es eine echte Überraschung.

Actioncam-Test – so habe ich die Kameras getestet

Für den Praxistest muss jede Cam in mehreren Disziplinen überzeugen: Bei einer rasanten Mountainbike-Abfahrt nehme ich Schärfe und Stabilisierung aus mehreren Perspektiven unter die Lupe. Ein entspannter Abendspaziergang zeigt mir, wie die Cams bei schwachem Licht abschneiden. Und beim Sprung in den Fluss teste ich, wie gut die Kameras Action-Szenen über und unter Wasser einfangen. Außerdem bewerte ich die Unterwasseraufnahmen von Fischen in einem See. Darüber hinaus lasse ich jede Kamera so lange laufen, bis der Akku schlappmacht. Bedienung und mitgeliefertes Zubehör kommen ebenfalls auf den Prüfstand.

Diese Actioncams habe ich getestet:

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GoPro Hero 13 Black – bildgewaltiger Testsieger

Mein Testsieger 2025: Die GoPro Hero 13 Black liefert actiongeladene Premium-Bilder
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Als teuerstes Modell in meinem Test spielt die Hero 13 bei Tageslicht ihre Stärken voll aus: Sie nimmt in knackiger 5,3K‑Auflösung auf, zeigt gestochen scharfe Details und liefert natürliche kräftige Farben. Meine Eindrücke im Detail:

Ruckelfreie Action in Bild und Ton
Bei meinen Mountainbike‑Fahrten bergauf und bergab bügelt die GoPro Schlaglöcher, Steine und Wurzeln weg, als würde die Kamera auf unsichtbaren Schienen gleiten. Die Farben knallen, Details sind messerscharf und die Aufnahmen lassen sich im Gegensatz zu den anderen beiden Modellen ohne Schwindelgefahr genießen. Obendrauf liefert das digitale Objektiv HyperView ein ultraweites Sichtfeld, das wirklich jede Ecke der Szenerie ins Bild holt.

Ganz großes Kino unter Wasser
Die Hero 13 ist auch ohne zusätzliches Gehäuse bis zehn Meter Tiefe wasserdicht. Bildausschnitt checken, abspringen – Treffer im ersten Take. Sonnenstrahlen, Felsen und türkisfarbenes Wasser fängt die Cam in echter Kino‑Optik ein. Auch beim Test im See läuft alles glatt: Touch‑Bedienung und Aufnahmequalität bleiben vom Wasser komplett unbeeindruckt. Die GoPro liefert kristallklare Bilder von moosbewachsenen Steinen, vorbeiziehenden Forellen und tauchenden Enten.

Schwächen im Dunkeln
Sobald die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, zeigt sich eine der wenigen Schwächen der GoPro: In sehr schwachem Licht wird das Bild weicher und beginnt zu rauschen. Dennoch wirken Laternen angenehm warm statt grell, viele Details in den Schatten bleiben erkennbar.

Leichte Bedienung per Finger und Stimme
Die Bedienung der GoPro Hero 13 Black ist intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet. Mit einem Wisch gleite ich durch übersichtliche Kacheln, als würde ich Apps auf dem Smartphone sortieren. Das Touchdisplay reagiert prompt. Besonders praktisch ist die QuikCapture-Funktion: Ein Druck auf den Auslöser, und die GoPro springt direkt in die Aufnahme – Hochfahren kann warten. Falls der Finger mal nicht an den Bildschirm kommt, reicht das Kommando „GoPro, Aufnahme!“ – die Sprachsteuerung gehorcht einfachen Befehlen zuverlässig.

Gewohntes Mini-Zubehör
GoPro bleibt beim Lieferumfang geizig: Im Karton warten gerade mal ein Akku, eine gebogene Klebehalterung, ein Befestigungsadapter, ein USB‑C‑Kabel und eine Flügelschraube – das war´s. SJCAM und AKASO packen da spürbar mehr nützliche Teile in die Schachtel.

Volle Power, kurze Puste
In meinem Dauertest hält der Akku bei maximaler Auflösung und höchster Bildrate exakt 1:25 Stunden – damit landet die Hero am Ende des Feldes. Das ist zwar nachvollziehbar, denn die ausgefeilte Technik der GoPro und die 5,3K‑Auflösung benötigen ordentlich Power, doch für das teuerste Modell bleibt die kurze Laufzeit trotzdem ein kleiner Dämpfer.

Mein Fazit: Die Hero 13 liefert das stärkste Gesamtpaket im Test: überragende Bildqualität, butterweiche Stabilisierung und sogar Unterwasser Kino‑Feeling – all das in einem kompakten, wasserdichten Gehäuse. Schwächen gibt es bei Zubehör und Akkulaufzeit, und in echter Finsternis muss sie kräftig rauschen lassen. Trotzdem bleibt sie die erste Wahl für alle, die maximale Performance wollen und den Premium‑Preis nicht scheuen.

Im Video: Am Lenker, bei Dämmerung, unter Wasser – Actioncams im Härtetest!

Actioncam AKASO Brave 4 Pro

Die Akaso überzeugt mit Zubehör satt und starkem Akku
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Bei guten Lichtverhältnissen zeigt die AKASO Brave 4 Pro eine ordentliche Bildqualität mit guter Detailschärfe und sattem Kontrast. Alle Einzelheiten gibt´s hier im Überblick:

Stabilisierung gerät ins Schwanken
Als ich die Aufnahmen meines Mountainbike-Tests sehe, merke ich schnell: Die eingebaute Bildstabilisierung hat noch viel Luft nach oben: Wenn es schnell und holprig wird, zittert das Bild und wirkt häufig verzerrt.

Wasserabenteuer bestanden
Mit dem beigelegten Case taucht die Brave 4 Pro bis 40 Meter ab. Unter Wasser liefert sie satte, klare Aufnahmen: Egal ob ich von Felsen springe oder Fische verfolge, das Bild bleibt knackig und frei von Schlieren.

Bei Lichtflaute gerät die Brave ins Rauschen
Sobald die Sonne untergeht, gerät die Brave 4 Pro ins Schwitzen: Bei wenig Licht driftet das Bild schnell ins Körnige ab, Details verschwimmen und die Cam schafft es kaum, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.

Touch- und selfietauglich
Die Bedienung der Brave 4 Pro ist denkbar simpel: Ein großes Touchdisplay auf der Rückseite und ein Mini‑Display vorne sorgen dafür, dass man immer genau weiß, was man filmt. Mit einem Wisch über den Bildschirm kann man sich im Menü problemlos hin- und herbewegen. Praktisch: Über eine kleine Funkfernbedienung (bis 15 Meter Reichweite) lässt sich die Kamera auch aus der Ferne starten und stoppen.

Zubehör-Knaller
Im Karton tummeln sich Haken, Gurte und Halterungen, unter anderem fürs Helmvisier, den Lenker oder glatte Flächen – kurz: man kann die Brave 4 Pro so ziemlich überall befestigen. Zwei Ersatzakkus und eine schnelle MicroSD liegen ebenfalls bei. Für den Preis ist das Zubehörpaket einfach eins a.

Die Akaso überzeugt mit Zubehör satt und starkem Akku
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Dauerläufer mit sehr langem Atem
Im Dauertest läuft der Akku in scharfen 4K-Aufnahmen starke 2:38 Stunden durch – hier zeigt die Brave 4 Pro eindrucksvoll, welche Ausdauer eine Budget-Cam haben kann.

Mein Fazit: Die AKASO Brave 4 Pro ist der Rundum‑Sorglos‑Könner im Test: viel Zubehör, Selfie‑Screen, starke Akkulaufzeit und ordentliche 4K‑Schärfe. Abstriche muss man bei der Bildstabilisierung und bei Aufnahmen im Dunkeln machen, doch für Gelegenheits‑Abenteurer und Hobbyfilmer ist das Gesamtpaket angesichts des Preises gut.

Video-Tipp: Doppelter Angriff! Tigerhaie wollen GoPro fressen

SJCAM SJ4000 – günstige Einsteiger‑Actioncam

SJCAM – Gute Bilder, wenig Schnickschnack
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Die SJ4000 zählt zu den beliebtesten Einsteiger‑Actioncams. Bei guten Lichtverhältnissen liefert sie ordentliche Bilder mit natürlichen Farben und sattem Kontrast, und das zum echten Schnäppchenpreis.

Stabil ist anders
Beim Geröll‑Ride mit dem Mountainbike zeigt die SJ4000 trotz ihrer eingebauten Bildstabilisierung, dass man bei diesem Preis keine Wunder erwarten kann. Die Bilder wackeln immer wieder und sind teilweise verzerrt, ähnlich wie bei der AKASO Brave 4 Pro.

Wassertest bestanden
Mit dem Gehäuse taucht die SJ4000 bis zu 30 Meter ab. Der Unterwassermodus sorgt für eine automatische Farbkorrektur, die speziell auf Unterwasseraufnahmen abgestimmt ist. Beim Sprung in den Fluss und bei den Aufnahmen im See überzeugt die Cam mit klaren, scharfen Bildern und satten Farben.

Es werde Licht...
Bei meinem Abendspaziergang überrascht mich die SJ4000: Zwar verschwinden feine Details und das Bild rauscht leicht, doch die Kamera holt erstaunlich viel Helligkeit aus der Dämmerung. Die Aufnahmen bleiben hell genug, um Bäume, Wege und Laternen klar zu erkennen – eine beeindruckende Leistung für das günstigste Modell.

Knopflastig
Touchscreen? Fehlanzeige. Stattdessen navigiere ich per Front- und Seitentasten durchs Menü – zuverlässig, aber im Vergleich doch etwas zäh und ungeschmeidig. Ein Frontdisplay für Selfies fehlt ebenfalls, sodass man die Kameraperspektive nicht im Blick hat. Sehr basic, aber wenn es nicht sehr schnell gehen muss, ist das ausreichend.

Halterungen en masse
Im Lieferumfang der SJ4000 befindet sich alles, was Einsteiger brauchen: Halterungen für Helm und Lenker, ein Unterwassergehäuse mit Klebepads, ein USB-C‑Ladekabel sowie zwei Akkus. Wer schnell loslegen will, packt die Cam aus, klickt die Halterungen an und filmt direkt los.

Die SJ4000  liegt im Zubehör-Mittelfeld zwischen AKASO (l.) und Hero 13 (r.)
Die SJ4000 liegt im Zubehör-Mittelfeld zwischen AKASO (l.) und Hero 13 (r.)
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Ausdauer ausbaufähig
Im Dauereinsatz macht die SJ4000 im maximalen Aufnahme‑Modus nach 1:35 Stunden schlapp – deutlich kürzer als die AKASO Brave 4 Pro, die ähnlich gute Bilder liefert. Zum Glück ist ein Zweitakku dabei, damit die nächste Szene nicht lange auf sich warten lässt.

Mein Fazit: Die SJCAM SJ4000 ist der optimale Start für Einsteiger mit kleinem Budget. Bei Tageslicht und sogar unter Wasser und am Abend liefert sie gute Aufnahmen. Bildstabilisator und Akkulaufzeit könnten zwar noch zulegen, doch für diesen Preis macht sie eine beeindruckend gute Figur.

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