„Tiermissbrauch”Umstrittener Polizeihund-Einsatz in Riesa – Martin Rütter schockiert!

Tierfreunde sind fassungslos!
Eine Szene vom AfD-Parteitag sorgt seit Tagen im Netz für Furore. Darauf zu sehen: Ein Polizist, der einen Hund brutal in Richtung von Gegen-Demonstranten drängt. Für Hundetrainer Martin Rütter ein klarer Fall von Tierquälerei. Was er ankreidet.
Kritik an Polizeihunde-Einsatz im sächsischen Riesa
Es hagelt Kritik nach dem Bundesparteitag der AfD im sächsischen Riesa. Nicht nur gegen die in Teilen als rechtsextremistisch eingestufte Partei, sondern auch gegen die Polizei. Die sei, so der Vorwurf, unverhältnismäßig hart gegen Gegen-Demonstranten vorgegangen. Besonders ein Video wurde in den sozialen Netzwerken hart kritisiert und tausendfach geteilt: Es zeigt einen Diensthunde-Einsatz durch Polizisten.
Im Video sieht man, wie ein Polizist einen Hund benutzt, um einen Demonstranten zurückzudrängen. Dabei sieht man, wie er das Tier erst gegen den Demonstranten drängt, dann ruckartig am Hals zurückreißt, und dann wieder nach vorne gegen die Leitplanke und den Mann drückt. Im Hintergrund ist ein weiterer Polizeihund zu sehen, der sich in einen Ärmel verbeißt – jedoch nicht in den eines Demonstranten, sondern eines Polizisten.
Hunde-Experte Martin Rütter hat sich das Video angeschaut. Er betont in einem Statement auf Instagram: „Dieses Video ist an Absurdität nicht zu überbieten.“
Martin Rütter: Das ist „starker Missbrauch von Tieren“
Rütter nimmt gezielt die Situationen im Video ins Visier. Man sehe „Hunde, die gestresst sind, Menschen, die gestresst sind“ und jemanden, der „null Komma null in der Lage ist, einen Hund zu händigen.“ Der Hund im Vordergrund sei „schlecht ausgebildet“, was sich daran zeige, dass er auf das Kommando nicht reagiere, noch sei er gut abrufbar. Er sei zudem „sehr sensibel“ und nicht geeignet.
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Noch viel problematischer sei aber der Mensch: „Wenn man das bei einer Privatperson im Park sehen würde, würde mal wahrscheinlich den Tierschutzverein anrufen. Das ist natürlich kompletter Wahnsinn.”
Auch der Hund im Hintergrund zeige, wie „absurd“ die Situation sei. Denn der „ist nicht mehr in der Lage zu unterscheiden, ist das Freund oder Feind.“ Er sei so überfordert, dass er sich gegen den Polizisten wende. „Der Mensch, der den Hund an der Leine hat, hat überhaupt keinen Überblick über die Situation.“
Ganz sachlich aus Hundesicht sehe man laut Rütter „dass Hunde in höchster Art und Weise schlecht behandelt werden”. Und er sagt ganz klar: „Das ist für mich ein starker Missbrauch von Tieren.”
Mittlerweile Ermittlungen eingeleitet
Rütter ist mit seiner Empörung nicht allein. Im Netz hagelte es für das Vorgehen des Beamten Kritik, viele Nutzer sehen darin Tierquälerei. Die sächsische Polizei reagierte und teilte via X mit: „Das Video ist uns bekannt und wird im Rahmen der Einsatznachbereitung besprochen und geprüft“.
Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Dresden. Der 35-jährige Beamte steht unter dem Verdacht der versuchten Körperverletzung im Amt sowie der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.