Wird der Führerschein zum Luxusgut? Lappen machen immer teurer! Mit diesen Tipps drückt ihr die Kosten
Wie lange ist der Führerschein eigentlich noch bezahlbar?
Ende 2023 galten Kosten über 3.000 Euro für den Führerschein schon als normal. Mittlerweile vermeldet der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC), dass „Kosten über 3.500 Euro keine Seltenheit mehr” seien. Die gute Nachricht: Es gibt ein paar Tipps, mit denen ihr die Kosten für den Lappen zumindest ein wenig drücken könnt. Welche das sind, verraten wir euch im Video.
Bis zu 4.500 Euro für den Führerschein
Laut einer aktuellen bundesweiten ADAC-Umfrage „unter rund 1.100 Personen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die ihren Führerschein seit maximal vier Jahren besitzen”, bewegen sich die Kosten für den Erwerb des Führerscheins im folgenden Rahmen:
Die Mehrheit (rund 45 Prozent) der Fahranfänger hat für den Führerschein zwischen 2.500 bis 3.500 Euro bezahlt.
Bei rund 13 Prozent der Befragten entstanden Kosten zwischen 3.500 und 4.500 Euro.
Immerhin 34 Prozent haben weniger als 2.500 Euro für ihren Führerschein bezahlt.
Dabei falle auf, dass ein Führerschein umso teurer ist, je aktueller sein Ausstellungsdatum ist. Die gestiegenen Kosten lassen sich laut ADAC unter anderem mit höheren Sprit-, Personal- und Fahrzeuganschaffungskosten erklären.
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So lange brauchen Fahrschüler im Durchschnitt für den Führerschein
Auch die Zeit, die die Führerscheinanwärter für den Erwerb brauchten, hat der ADAC abgefragt: Die Mehrheit (59 Prozent) brauchte demnach mindestens sieben Monate bis zum erfolgreichen Abschluss.
Zusätzlich zu den vorgeschriebenen zwölf Sonderfahrten brauchten 42 Prozent noch bis zu 20 Fahrstunden zusätzlich, bei gut einem Drittel (32 Prozent) waren es bis zu 30 Stunden und immerhin elf Prozent brauchten bis zu 40 Stunden.
Dass der Führerscheinerwerb heute länger dauert als noch vor einigen Jahren, dürfte laut ADAC der immer komplexer werdenden Verkehrssituation sowie dem Fahrerlehrermangel geschuldet sein.
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Fahrschul-Preise: Für Theorie werden 440 Euro berechnet
Trotz Preisunterschieden bei den Fahrschulen kommt man um hohe Kosten für die begehrte Fahrerlaubnis kaum herum. Laut der Moving International Road Safety Association packt allein der Theorieunterricht samt Verwaltung den Fahrschülern im Schnitt satte 440 Euro auf die Rechnung.
Angehende Fahrzeuglenker müssen neben 14 Doppelstunden Theorieunterricht auch mit zwölf praktischen Unterrichtsstunden – inklusive Sonderfahrten – rechnen. Dazu kommen Nachtfahrten und Fahrstunden über Land und Autobahn, die mit durchschnittlich 70 Euro zu Buche stehen. Übungsstunden liegen bei Kosten von etwa 61,50 Euro.
Das sind die Fahrschul-Fixkosten: TÜV und Dekra verlangen für die theoretische Prüfung knapp 23 Euro und für die praktische Fahrprüfung rund 117 Euro. Die Fahrschulen kassieren laut Moving etwa 60 Euro für die Theorieprüfung, für die praktische Prüfung – inklusive gestelltem Fahrzeug und betreuendem Fahrlehrer – sogar rund 180 Euro. Der Führerscheinantrag kratzt je nach Bundesland mit 40 bis 70 Euro noch einmal extra am Geldbeutel. Eines steht fest: Eine reine Vergnügungsfahrt ist das nicht... (adac/aze/kra/vho)