Gesamturteil „Mangelhaft“Nach Test von Babynahrung: Hersteller stoppt Verkauf!

Die Gesundheit der Kleinsten hat oberste Priorität!
Das sieht nicht nur Öko-Test so. Zum Glück fallen die Ergebnisse der neuen Untersuchung von Pre-Nahrung für Babys deutlich besser aus als zuletzt. Ein Produkt bekommt jedoch eine so schlechte Note, dass der Hersteller es prompt aus dem Verkauf nimmt. Das ist der Grund!
Elf von 18 Pre-Produkten sind top
Pre-Nahrung wird schon ab Geburt empfohlen, wenn das Baby nicht oder nur teilweise gestillt wird. Umso wichtiger sind lupenreine Inhaltsstoffe. In der Vergangenheit fielen viele Produkte bei Öko-Test reihenweise durch, zum Beispiel wegen Fettschadstoffen oder der Verunreinigung mit aromatischen MOAH – einer Gruppe von Mineralölbestandteilen, die teils krebserregend sind.
Erfreulicherweise ist beides im aktuellen Test kein Problem mehr: Elf von 18 Pre-Milchpulvern sind „sehr gut“. Dazu gehören etwa die Aptamil Pronutra Pre Anfangsmilch von Nutricia (11,84 Euro pro 500 Gramm), die dm Bio Anfangsmilch Pre (5,38 Euro pro 500 Gramm) oder die Babydream Anfangsmilch Pre von Rossmann (5,29 Euro pro 500 Gramm).
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Pre-Anfangsmilch von Aldi ist „mangelhaft“
Ganz vom Tisch ist die Sache mit den Mineralölbestandteilen aber leider noch nicht. In sechs Pre-Nahrungen fand das Labor MOSH/MOSH-Analoge, deren Gehalt aus Sicht von Öko-Test erhöht sind. Die Substanzen können in der Produktion über den Kontakt mit Schmierölen ins Pulver geraten. Sie sind zwar nicht so bedenklich wie MOAH, dennoch reichern sie sich im menschlichen Körper an. Welche gesundheitlichen Folgen das hat, ist bisher nicht geklärt. Die betroffenen Produkte sind deshalb nur „befriedigend“.
Den „mit Abstand höchsten Gehalt“ an MOSH/MOSH-Analogen wies die Mamia Bio Anfangsmilch Pre von Aldi (5,21 Euro pro 500 Gramm) auf. Öko-Test bewertet die Pre-Nahrung deshalb mit „Mangelhaft“.
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Verkaufsstopp „selten konsequentes Vorgehen”
Der Discounter erklärte, die Untersuchungsergebnisse wichen stark von den eigenen ab, entsprächen aber nicht Aldis hohen Qualitätsanforderungen. Deshalb wurden die gesamten Bestände des Produkts aus dem Verkauf genommen. Für diesen Schritt gibt es Lob von Öko-Test: „Angesichts dessen, dass das Produkt so verkauft werden durfte, weil es keine gesetzlichen Grenzwerte für Mineralölbestandteile gibt, ist das ein selten konsequentes Vorgehen eines Anbieters.“
Alle Testergebnisse könnt ihr hier kostenpflichtig herunterladen. (rka)
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