„Im Windelbereich ein No-Go“Öko-Test verteilt Top-Noten – doch diese Baby-Feuchttücher rasseln durch

Nur das Beste für den Babypo!
Die Haut der Kleinsten ist besonders empfindlich. Klar, dass sie deshalb am besten gar nicht mit reizenden Inhaltsstoffen in Berührung kommen sollte. Bei vielen der parfümfreien Feuchttücher, die Öko-Test jetzt geprüft hat, ist das zum Glück der Fall – doch eine Marke fällt mit „Mangelhaft“ durch.
Viele Eigenmarken bekommen Note Eins
Eingekauft wurden 37 Baby-Feuchttücher mit Werbeversprechen wie „sensitiv“, „99 % Wasser oder „pur“. 24 davon bieten keinerlei Grund zur Beanstandung: keine allergieauslösenden Duftstoffe, keine krebserregenden Konservierungsstoffe und trotz des hohen Wassergehalts keine auffälligen Keime.
„Sehr gut“ wurden zum Beispiel die Babylove Feuchttücher Sensitive 4er Pack von dm (86 Cent pro 80 Stück), die Mamia Baby Pflegetücher Sensitiv, 2er Pack von Aldi Süd (98 Cent pro 80 Stück) und die Babydream 99 % Wasser Feuchttücher, 6er Pack von Rossmann (1,55 Euro pro 80 Stück) bewertet.
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Beliebte Marken haben „nichts gelernt“
Zwei beliebten Marken wirft Öko-Test vor, seit dem letzten Feuchttücher-Test 2020 nichts gelernt zu haben. So enthalten unter anderem die Pampers Sensitive Feuchttücher, 4er Pack (1,71 Euro pro 80 Stück) PEG/PEG-Derivate. Diese können die Haut teilweise durchlässiger für Fremdstoffe machen. „Aus unserer Sicht ist das vor allem im Windelbereich von Babys ein No-Go“, so Öko-Test. Für das Pampers-Produkt gibt es deshalb nur ein „Befriedigend“.
Auch die Huggies Extra Care Sensitive Baby Cleansing Wipes, 3er Pack (1,90 Euro pro 80 Stück) enthalten diese Substanzen. Zusätzlich fand das Labor aber noch halogenorganische Verbindungen. „Manche davon gelten als krebserregend, viele als allergieauslösend und fast alle als umweltschädigend“, erklärt Öko-Test. Das Gesamturteil für die Huggies lautet deshalb „Mangelhaft“.
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Wegwerftücher nach wie vor Umweltproblem
So verträglich die meisten Tücher auch sind: Sie bleiben ein Umweltproblem, auch wenn immer mehr Hersteller auf nachwachsende Rohstoffe setzen. Denn auch, wenn viele damit werben, biologisch abbaubar oder kompostierbar zu sein, dauert der Zerfallprozess zu lange für die meisten Kompostieranlagen, kritisiert Öko-Test. Außerdem sei nicht klar, was mit den Rückständen passiert. Die Feuchttücher gehören deshalb weder in die Biotonne, noch auf den heimischen Kompost oder gar in die Toilette, wo sie teure Verstopfungen auslösen können – sondern in den Restmüll.
„Wir empfehlen, Baby-Feuchttücher der Umwelt zuliebe so selten wie möglich zu benutzen. Eine Alternative sind Baumwolltücher mit warmem Wasser“, appelliert das Magazin.