Vier Modelle sind „mangelhaft“
Lebensgefahr! Vor diesem Kindersitz warnt Stiftung Warentest

Sicherheit für die Kleinen steht im Auto an oberster Stelle.
Dafür geben Eltern mitunter viel Geld aus. Doch bei manchen Kindersitzen können sie sich laut Stiftung Warentest nicht darauf verlassen: Einige enthalten bedenkliche Schadstoffe, einer fällt mit gravierenden Mängeln im Crashtest durch. In welchen Modellen sitzen Kinder wirklich sicher?
Auto-Kindersitze: Italienische Marke versagt komplett
Insgesamt 24 Auto-Kindersitze wurden auf den Prüfstand gestellt, darunter 13 für Babys und Kleinkinder und elf für Kinder bis 150 Zentimeter Größe. Dafür arbeitet Stiftung Warentest mit dem ADAC sowie anderen europäischen Automobilclubs und Verbraucherorganisationen zusammen. Am wichtigsten waren die Punkte Unfallsicherheit und Handhabung, aber auch Ergonomie und Schadstoffe wurden getestet.
Auf ganzer Linie versagt hat der Peg Perego Viaggio Twist + Base Twist (ca. 520 Euro). Im Crashtest brach der Stützfuß der Basis beim Frontalaufprall ab, der entgegen der Fahrtrichtung positionierte Sitz löste sich und schleuderte nach vorn. „Das bedeutet Lebensgefahr für alle Insassen des Autos“, warnt Stiftung Warentest.
Auch vorwärtsgerichtet brach die Stütze des Sitzes, der Sitz blieb aber noch daran hängen. Außerdem enthält der Viaggio Twist das Flammschutzmittel TCPP, das im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Die miserable Endnote: 5,5. Der Hersteller hat die Auslieferung des Modells mittlerweile gestoppt.
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Diese Auto-Kindersitze fallen wegen Schadstoffen durch
Auch von anderen Kindersitzen rät das Test-Team ab: Die Babyschale Astrid i-Size von Lionelo (85 Euro) enthält mehr des vermutlich krebserzeugenden Schadstoffes Naphthalin, als das GS-Zeichen erlaubt. Gleiches gilt für die Ausführung inklusive i-Size Base (170 Euro). Auch hier lautet das Ergebnis „Mangelhaft“ (Note 4,6).
Im Silver Cross Discover i-Size fand das Labor ebenfalls zu viel Naphthalin in der Beinauflage, außerdem hohe Mengen des Weichmachers DPHP im Kontaktbereich des Kindes. Im Tierversuch schädigte es Schilddrüse und Hypophyse. Der Sitz für Kinder bis 150 Zentimeter wurde mit der Note 4,8 bewertet.
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Sichere Sache: Diese Sitze empfiehlt Stiftung Warentest
Glücklicherweise können Eltern aus insgesamt 13 „guten“ Sitzen wählen, außerdem aus diversen empfehlenswerten aus vergangenen Tests. Das beste neu geprüfte Modell für Babys ist die Nuna Pipa Urbn (Note 1,6, ca. 330 Euro). Stiftung Warentest lobt das praktische und schnelle Handling: Dank der integrierten Isofix-Haken, die sonst keine andere Schale hat, wird keine Basis benötigt.
Das beste frisch getestete Produkt für Kleinkinder ist der Cybex Sirona Gi i-Size (Note 2,2, 370 Euro). Bei den größeren Kindern macht der Avova Sora-Fix (Note 2,0, ca. 240 Euro) das Rennen. (rka)
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