Rätselhafter Tod in der Türkei
Zweifach-Mama stirbt im Urlaub – als sie obduziert wird, fehlt ihr Herz!
„Das Stück von Beth, das mehr geschätzt wurde als jedes andere.”
Eine junge Mutter (28) stirbt im Türkei-Urlaub, die Todesursache ist unklar. Ihre Familie lässt die Leiche von Beth Martin zuhause in England obduzieren, mit schockierendem Ergebnis: Ihr Herz wurde entfernt! Niemand hatte die Familie informiert oder um Erlaubnis gebeten.
Zwei Tage nach der Ankunft in Istanbul ist Beth tot
„Sie haben ihr Herz genommen. Ihr Herz. Das Stück von Beth, das mehr geschätzt wurde als jedes andere. Der Teil von ihr, der für einen Moment innehielt, als sie die ersten Worte ihrer Kinder hörte. Der Teil von ihr, der einen Moment aussetze, als sie bei ihrer Hochzeit „Ja“ sagte. Der Teil von ihr, der jedes Mal, wenn sie mit ihrer Familie zusammen war, vor Stolz vibrierte“, klagt ihr Mann Luke voller Schmerz in rührenden Worten.
Beth und Luke wollten mit ihrer achtjährigen Tochter und dem kleinen Sohn (5) einige unbeschwerte Tage in Istanbul verbringen. Am 27. April, einem Sonntag, landen sie voller Vorfreude in der Metropole am Bosporus, berichtet Luke in sozialen Medien. Die Freude währt nur kurz, Beth fühlt sich plötzlich unwohl. Sie schläft schlecht, am nächsten Tag fällt sie in ein „Delirium“, beschreibt ihr Mann.
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Im Krankenhaus herrscht das blanke Chaos
Es gelingt ihm nicht, einen Arzt zu finden, der ins Quartier des Paares kommt, aber er schafft es trotz der Sprachbarriere einen Rettungswagen zu organisieren, der seine Frau in ein Krankenhaus bringt. Luke fährt mit seinen Kindern im Taxi hinterher. Im Krankenhaus hätten chaotische Zustände geherrscht, beschreibt er. Seine Frau sei verängstigt gewesen, die beiden Kinder traumatisiert, er völlig verunsichert. Sie hätten sich nicht verständigen können, keine Erklärungen bekommen, schildert er.
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Allein in einem fremden Land habe er sich überfordert gefühlt, weswegen er seine und Beth‘ Mutter anruft. Beide hätten sich sofort auf den Weg nach Istanbul gemacht, um der jungen Familie beizustehen. Der Zustand der 28-Jährigen verschlechtert sich unterdessen weiter, berichtet Luke. Sie wird auf die Intensivstation verlegt, dann sogar in eine andere Klinik gebracht. Ohne ihren Mann zu informieren, wie er klagt.
Plötzlich wird Luke verdächtigt, seine Frau vergiftet zu haben
Als sie wieder zurück in der Klinik ist, wird der Familie mitgeteilt, dass Beth „Herzprobleme“ habe. Weder ihre Mutter noch Luke dürfen zu ihr, man habe ihnen den Zutritt zu ihrem Zimmer verweigert. Die Situation wird seiner Schilderung zufolge noch konfuser. Im Hotel erscheint plötzlich Polizei, er wird verhört, angeblich verdächtigt man ihn, seine Frau vergiftet zu haben!
Am Abend des 29. April ruft das Krankenhaus an, teilt Luke mit, dass Beth tot sei. Zudem wurde er aufgefordert, umgehend die etwa 2.400 Euro Behandlungskosten zu bezahlen. Er habe nicht einmal die Leiche seiner Frau sehen dürfen, berichtet Luke. Stattdessen habe die Polizei mitgeteilt. Beth würde am nächsten Tag beerdigt werden. Als er endlich zu ihr gelassen wird, darf er sie nicht anfassen, wird bereits nach einer Minute wieder von seiner geliebten Frau weggezerrt, beschreibt er.
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Weil die türkischen Behörden darauf beharrt hätten, dass Beth innerhalb von 24 Stunden beerdigt oder eingeäschert werden müsse, organisieren Luke und seine Mutter und Schwiegermutter die rasche Überführung der Leiche nach England. Die Kosten sind immens, Arztrechnungen, Übersetzungen, unzählige Taxifahrten, viele Posten, die sich summieren. Freunde initiieren eine Spendenaktion ins Leben, in der sie mit bewegenden Worten das Schicksal von Luke und den Kindern beschreiben.
Luke sagt den Kindern, dass ihre Mutter für immer weg ist: „Er sah, wie das Licht aus ihren Augen wich“
Der geschockte Vater muss tun, was kein Elternteil erleben sollte. Er muss seinen Kindern sagen, dass ihre Mama für immer weg ist. „Er sah, wie das Licht aus ihren Augen wich“, schreibt Lukes Freund Robert Hammon bei gofundme. „Er hielt sie fest und sie weinten zusammen, aber nicht mehr als Familie. Denn ein wichtiges Mitglied dieser Familie ist gestorben.“
Zuhause in England wartet der nächste Schock auf Luke. Er lässt die Leiche obduzieren, um zu erfahren, woran und warum Beth gestorben ist. Denn das habe er in der Türkei nicht gesagt bekommen. Die Gerichtsmedizin teilt ihm mit, dass die Ärzte in der Türkei Beth‘ Herz entnommen haben. Ohne Erklärung, ohne Zustimmung.
18.000 Menschen spenden eine unglaubliche Summe
Luke will das nicht tatenlos hinnehmen. Er verlangt Antworten von den türkischen Behörden, den Ärzten. Er will wissen, was mit Beth‘ Herzen passiert ist. Ist sie an den Folgen eines allergischen Schocks gestorben, ausgelöst durch Penicillin? Luke habe beim Transport ins Krankenhaus angegeben, dass sie dagegen allergisch sei, sagt er. Die britische Botschaft in der Türkei unterstütze ihn, heißt es in Medienberichten. Allerdings sei es Ärzten in der Türkei erlaubt, Toten Organe für Untersuchungen zu entnehmen.
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Besondere Unterstützung bekommt Luke von seinen Freunden und von vielen Menschen, die von seiner traurigen Geschichte in sozialen Medien erfahren haben. Unzählige Menschen hinterlassen mitfühlende Kommentare unter der Spendenaktion, viele geben kleine und größere Beträge. Mehr als 18.000 Menschen haben die unglaubliche Summe von mehr als 250.000 Euro zusammengetragen. Luke würde gern darauf verzichten, wenn er dafür das zurückbekäme, was ihm kein Geld der Welt zurückgeben kann: seine geliebte Frau.
