„3 Engel auf Reisen” – Spendenkampagne für getötete Kinder aus Meißen

Organisatorin wünscht sich „wundervolle Reise über Regenbogenbrücke”

10.12.2024, Sachsen, Meißen: Blumen und Kuscheltiere sind vor einem Haus abgelegt. In einem Mehrfamilienhaus in der Straße sind drei Kleinkinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren sowie ein 37-jähriger Mann tot gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus, wie sie am Montag mitteilten. Foto: Robert Michael/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In einem Mehrfamilienhaus in dieser Straße in Meißen sind drei Kleinkinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren sowie ein 37-jähriger Mann tot gefunden worden.
Robert Michael/dpa

Nach ihrem viel zu kurzen Leben sollen sie wenigstens einen würdevollen Abschied erhalten!
Eine private Initiative sammelt auf einer Internet-Plattform für die drei toten Kleinkinder aus Meißen. Die „kleinen Engel“ hätten „das Recht auf eine bunte und wundervolle Reise über die Regenbogenbrücke“, schreibt die Initiatorin.

Todesnachricht traf das Umfeld „wie ein Schlag”

Eigenen Angaben zufolge ist sie wie ihre Mit-Organisatorin „aus dem unmittelbaren Umfeld“ der Kinder. Die Nachricht vom Tod der Kinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren „traf uns alle wie ein Schlag“, schreibt Ackermann. Viele von ihnen hätten selbst Kinder und könnten sich eine solche Situation „in keiner erdenklichen Art und Weise“ vorstellen.

Screenshot von dem Spendenaufruf bei gofundme
Screenshot von dem Spendenaufruf bei gofundme
Peggy Ackermann

Mit der Spendensammlung wolle sie „der Mama eine kleine Last von der Schulter nehmen”, heißt es weiter. „Jeder Euro zählt“, versichert sie, „denn die Familie wird dies, neben Schmerz, Verlust und Trauer, nicht allein stemmen können.“ Wegen mehrerer Nachfragen stellt die Organisatorin der Kampagne klar, dass die Spendensumme ausschließlich „zur Umsetzung der Beerdigung der kleinen Engel“ gedacht sei.

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Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Der Fund der toten Kinder am Sonntag (8. Dezember) in einem Mehrfamilienhaus in der sächsischen Stadt hatte Trauer und Entsetzen ausgelöst. Neben den drei Kleinkindern war auch deren 37 Jahre alter Vater tot gefunden worden.

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus und hat keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Zu den Hintergründen wurden keine Angaben gemacht. Möglicherweise handelt es sich um einen erweiterten Suizid.

Hilfe bei Suizidgedanken

Solltest du selbst von Suizidgedanken betroffen sein, suche dir bitte umgehend Hilfe. Versuche, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über deine Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn du schnell Hilfe brauchst, dann findest du unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 Menschen, die dir Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.