Schülerin wurde vor ihrem Tod sexuell missbraucht
Mord an Sabine B. (†13) nach 31 Jahren aufgeklärt

Endlich Gerechtigkeit für Sabine B. (†13)!
Vor rund 31 Jahren wird die Schülerin auf einem Reiterhof brutal vergewaltigt und getötet. Über Jahrzehnte sucht die trauernde Familie den Täter, nun fällt das Landgericht Würzburg ein Urteil.
Sabine B. wird gewürgt und sexuell missbraucht
Am 15. Dezember 1993 verliert die 13-Jährige auf einem Reiterhof in Karlstadt-Wiesenfeld (Landkreis Main-Spessart) ihr Leben. Vor ihrem Tod wird Sabine B. minutenlang gewürgt und sexuell missbraucht, nach der Tat entsorgt der Täter ihre Leiche in einer Güllegrube. Dort wird das Mädchen zwei Tage später gefunden.
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Mehr als 31 Jahre später verurteilt das Landgericht Würzburg den mutmaßlichen Mörder zu einer sechseinhalb Jahre langen Jugendstrafe. Der heute 48-Jährige äußert sich in dem Prozess nicht zu der Tat. Seine Verteidiger geben aber an, er habe Sabine B. nicht getötet. Die Gerichtsentscheidung ist noch nicht rechtskräftig.
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Ermittler entdecken Sperma des Mannes
Die Staatsanwaltschaft plädierte auf Mord und forderte eine Jugendstrafe von neun Jahren. Auch die Nebenklagevertreter sehen einen Mord als erwiesen an. Nach Angaben des Anklägers fanden sich DNA-Spuren des Mannes am Tatort, etwa an der Jeans-Innenseite, am Slip und an der Slipeinlage des Mädchens. Dort sei auch Sperma entdeckt worden.
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Die Verteidigung verlangte einen Freispruch, weil aus ihrer Sicht nicht zweifelsfrei feststeht, dass ihr Mandant für den Tod von Sabine B. verantwortlich ist. Das Urteil wurde mit Spannung erwartet. So viele Jahre nach der Tat sind alle Delikte außer Mord bereits verjährt. (fkl, mit dpa)