Nikola K. vor Gericht in Berlin
Vierfache Mutter wirft Tochter (1) in Katzenbox aus Fenster – und erinnert sich danach an nichts

Zeuge enthüllt erschreckende Details!
Die Luft im Gerichtssaal ist gespannt, als der Prozess gegen eine 41-jährige Mutter beginnt. Sie soll ihr eigenes Kind, nicht einmal zwei Jahre alt, in eine Katzenbox gesperrt und aus dem dritten Stock geworfen haben. Ein Polizeibeamter tritt als erster Zeuge auf und schildert die Szene, die er vorfindet, als er am Tatort eintrifft.
Beamte verschaffen sich Zutritt zur Wohnung
Die Berliner Feuerwehr erhält am Mittag des 10. Juni 2024 einen Notruf: Ein Anwohner berichtet, ein Kind sei in einem Katzenkorb aus dem Fenster geworfen worden und auf Beton und ein Fahrrad gestürzt. Es wimmert und aus seinem Mund kommt Blut, heißt es. Etwa zehn Minuten später sind die Rettungskräfte da und leisten Erste Hilfe. Das kleine Mädchen kommt mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
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Der Kripobeamte Patrick G. nimmt am Tatort im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick zunächst die Aussage des Anrufers auf. Eine Nachbarin sagt aus, dass in der dritten Etage eine Mutter mit mehreren Kindern wohnt. In den letzten Wochen soll es dort viel Streit und Geschrei gegeben haben. Die Tür will niemand öffnen, also verschaffen sich die Beamten gewaltsam Zutritt zur Wohnung.

Patrick G. berichtet am Montag zum Prozessbeginn, dass die vierfache Mutter beim Eintreffen der Polizei mit ihrem neunjährigen Sohn auf dem Sofa sitzt und trotz des lauten Knalls der Türöffnung ruhig wirkt. Bei Konfrontation mit den Vorwürfen reagiert sie zunächst mit Schweigen. Als ihr Sohn mit den Beamten sprechen will, hält die Mutter ihm den Mund zu. Nikola K. gibt dann an, ihre 21 Monate alte Tochter sei bei der Oma. Plötzlich kippt die Stimmung, sie wird aggressiv, woraufhin bei ihr die Handschellen klicken.
Nikola K. (41) erinnere sich nicht an den Vorfall
Der mutmaßliche Vater des Kindes, Robert M., ist laut Nikola K.s Anwalt untergetaucht. Die übrigen drei Kinder von Nikola K. sind bei ihrer Familie. Das kleine Mädchen befindet sich seit dem Vorfall in der Obhut des Jugendamtes.
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Die Angeklagte soll aufgrund einer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein, heißt es in der Antragsschrift. Nikola K. kommt in eine psychiatrische Klinik. An die Tat erinnere sie sich nicht, sagt ihr Anwalt. Ihr größtes Glück sei es, dass es ihrer Tochter gut gehe und sie alles weitestgehend unbeschadet überstanden habe.

„Das kann jedem passieren, da muss man kein böser Mensch für sein. Dass es dem Kind gut geht, ist ihr größtes Glück, aber sie fragt sich natürlich: ‘Wie kann ich meine Mutterrolle demnächst ausführen’“, betont der Anwalt im RTL-Interview. Nach einem unergründlichen Drama steht die vierfache Mutter nun vor einer ungewissen Zukunft – gezeichnet von ihren Handlungen. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.