Schumi-Prozess eskaliert
Verteidigung behauptet, Bekannter von Mick Schumacher soll Krankenschwester sexuell attackiert haben

Riesen-Knall im Prozess um die Schumi-Erpressung!
Plötzlich kommen Vorwürfe gegen einen Bekannten von Mick Schumacher auf den Tisch. Schumi-Managerin Sabine Kehm sagt gerade vor Gericht aus. Harald Benninghoven, der Verteidiger von Markus F., fragt die Zeugin: „Ist Ihnen etwas bekannt, dass eine Krankenschwester Vorwürfe einer Vergewaltigung geäußert hat – im Zusammenhang mit dem Sohn von Schumacher.” Dann kippt die Stimmung im Saal.
Verteidigung befragt Zeugin zu einer Vergewaltigung
Sofort schreitet der Nebenklageanwalt ein und will wissen, woher diese Information stamme. „Ich beanstande die Frage, die haben mit dieser Sache nichts zu tun“, sagt er. Der Verteidiger beantragt daraufhin, „formell die Frau Schumacher zu laden”. Die Zeugin Sabine Kehm reagiert schockiert: „Ich finde es unglaublich, ich bin fassungslos, dass man das so macht, den Sohn hier reinzuziehen“, sagt sie vor Gericht.
Der Anwalt Benninghoven erklärt auf RTL-Nachfrage, dass es um Vorwürfe gegen einen Bekannten des Schumi-Sohns gehe. Und eine Krankenschwester, die Opfer eines übergriffigen Verhaltens auf dem Gelände der Familie Schumacher in der Schweiz geworden sein soll. Er leite daraus ab, dass diese Krankenschwester ein Motiv gehabt haben könnte, die Bilder und Videos zu klauen, mit denen die Familie später erpresst wurde.
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In dem Prozess stehen der Hauptangeklagte Yilmaz T., sein Sohn Daniel L. und der ehemalige Security-Mann Markus F. wegen Erpressung der Familie Schumacher vor Gericht. Markus F. war bis März 2021 als Sicherheitsmitarbeiter für die Familie tätig. Der Hauptangeklagte Yilmaz T. gestand, zwei Festplatten von F. gekauft zu haben. Auf den Datenträgern waren private Fotos und Videos, sowie die Krankenakte von Michael Schumacher gespeichert. T. gestand, dass er damit versuchte, die Familie der Formel-1-Legende zu erpressen.
Was hat die Krankenschwester mit dem Fall zu tun?
Er drohte, die Dateien zu veröffentlichen und forderte 15 Millionen Euro. Sein Sohn Daniel L. richtete ihm dafür eine technisch nicht zurückverfolgbare E-Mail-Adresse ein. Nach der Festnahme belastete das Vater-Sohn-Duo den Sicherheitsdienst-Mitarbeiter Markus F. Darum mussten sich nun alle drei vor Gericht verantworten. F. selbst bestreitet die Vorwürfe. Plötzlich stand auch die Frage im Raum, ob eine Krankenschwester mit dem Fall zu tun haben könnte und die Dateien herausgegeben haben könnte. Die Theorie der Verteidigung: Möglicherweise hat sie das gemacht, um sich für ein Sexualverbrechen auf dem Schumi-Grundstück zu rächen. Angeblich soll dazu auch ein Verfahren in der Schweiz laufen, erklärt die Verteidigung in dem Prozess. RTL liegt dafür keine Bestätigung vor.
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Die Daten, die sich Yilmaz T. beschafft hatte, wurden von der Staatsanwaltschaft als „hochbrisant“ eingestuft. „Wir haben hier einerseits Bilder der Familie auch von Herrn Schumacher selber, sowohl vor als auch nach dem Unfall. Und wir haben eine Kopie der Krankenakte bei den Daten”, so Oberstaatsanwalt Baumert. Michael Schumacher wird nach seinem schweren Ski-Unfall 2013 von seiner Familie von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Er erlitt damals eine schwere Kopfverletzung.