Ihre Mutter ist fassungslos
Krankenhäuser schicken schwangere Nevaeh (18) weg – dann ist sie tot
Hätte ihr Tod verhindert werden können?
Die schwangere Nevaeh Crain aus Texas (USA) hat starke Schmerzen und sucht Hilfe in mehreren Notaufnahmen. Doch die kommt zu spät – die 18-Jährige stirbt. Jetzt äußert sich ihre Mutter.
Mit Schmerzen in die Notaufnahme
„Sie liebte es zu singen, sie liebt es zu tanzen. (…) Sie war eine wundervolle Seele“, denkt Candace Fails an ihre Tochter Nevaeh zurück. Vor ein paar Tagen wäre sie 20 Jahre alt geworden – doch Nevaeh stirbt im Oktober 2023 im Alter von nur 18 Jahren. Noch immer kann ihre Mutter nicht verstehen, wie es so weit kommen konnte. Candace Fails erinnert sich, dass ihre Tochter über Bauchschmerzen und Übelkeit klagt, als sie im sechsten Monat schwanger ist. In der Notaufnahme eines Krankenhauses in Texas lautet die Diagnose: Halsentzündung. Ihr werden Antibiotika verschrieben, einen Ultraschall bekommt Nevaeh laut ihrer Mutter nicht. Das Krankenhaus habe sie dann einfach wieder nach Hause geschickt.
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Im dritten Krankenhaus kommt Schreckliches raus
Doch Nevaehs Schmerzen halten an. In der zweiten Notaufnahme innerhalb von zwölf Stunden zeigen sich zwar Anzeichen einer Blutvergiftung, die Ärzte sagen ihr aber, dass ihr ungeborenes Kind einen Herzschlag habe. Danach sei sie auch hier wieder entlassen worden. Erst bei ihrem dritten Besuch in einer Notaufnahme stellen Ärzte Schreckliches fest: Das Baby in ihrem Bauch hat keinen Herzschlag mehr.
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Um den Tod des ungeborenen Kindes zu bestätigen, hätten die Mediziner auf zwei Ultraschalluntersuchungen bestanden, bevor sie Nevaeh in die Intensivstation verlegen – mehr als zwei Stunden nach ihrer Ankunft im Krankenhaus. Der Zustand der 18-Jährigen verschlechtert sich dramatisch. „Sie sagten, dass ihr Blutdruck weiter fällt. Sie verliert Blut”, so Candace Fails. „Und sie sagte: Mama, ich glaube nicht, dass ich das kann. (...) Ich sagte ihr: Ich liebe dich, da kannst das.” Wenige Stunden später ist die junge Frau tot – ihre Organe versagen.
20 Stunden ohne Hilfe
Aus einer Recherche der gemeinnützigen Organisation „ProPublica” zum Tod der 18-Jährigen geht hervor: Es habe 20 Stunden und drei Notaufnahmen-Besuche gebraucht, ehe Nevaeh Crain in ein Krankenhaus eingewiesen wurde – obwohl sich ihr Zustand verschlechterte. Candace Fails glaubt, dass ihre Tochter durch ein strenges Abtreibungsverbot im Bundesstaat Texas nicht die Behandlung bekam, die ihr Leben hätte retten können. „Ich hatte das Gefühl, die Ärzte waren besorgter um das Baby als um ihr Leben. Ich bin frustriert.” (dbr)
