Wenn Geburten zum Albtraum werden „Habe wirklich Todesangst gehabt" - Sarah erlebte blanken Horror im Kreißsaal

Eine schreckliche Geburt wegen Hebammen und Ärzten?
Genau das hat Sarah bei der Geburt ihrer Tochter Livia erlebt. Dabei hatte sie eine Traumschwangerschaft. Auf die Geburt ihres ersten Kindes hat sie sich sehr gefreut. Und die ersten Stunden im Krankenhaus war auch alles noch in Ordnung – doch dann erlebte sie eine Albtraum-Geburt.
Mutter packt aus: „Mir wurde Gewalt angetan unter der Geburt“
Für die Eltern sollte es einer der schönsten Momente im Leben werden!
Sarah hat im Kreißsaal den blanken Horror erlebt. Heute sagt sie: „Mir wurde Gewalt angetan unter der Geburt. Auch meinem Kind wurde Gewalt angetan. (…) Ich habe wirklich Todesangst gehabt. Wegen mir und wegen meines Kindes. Weil ich nicht wusste, was passiert“, schildert die Mutter im Interview. Auch Papa Giuseppe war im Kreißsaal dabei, sollte sich sogar auf die Seite des Krankenhauspersonals schlagen und Sarah gewaltsam festhalten.
Gewalt im Kreißsaal: Hebamme Eva Placzek will mit Missständen aufräumen
Auch die Hebamme Eva Placzek kritisiert Gewalt in der Geburtshilfe.
Die 27-Jährige will das Tabuthema an die Öffentlichkeit bringen, damit sich in der klinischen Geburtshilfe etwas ändert.
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Eva Placzek erlernt vor einigen Jahren ihren absoluten Traumberuf. Doch schon als Hebammen-Schülerin bemerkt sie die Schattenseiten ihrer Rolle und den gewaltigen Unterschied von Theorie und Praxis. In ihrem aktuellen Buch: „Ich, Hebamme, Mittäterin“ schildert sie zahlreiche Fälle psychischer und physischer Gewalt während der Geburt. Doch die Hebamme bietet auch Lösungen an. Placzek hat die Hoffnung, dass die Spirale der Gewalt endlich endet, wenn mehr Frauen laut werden.
„Wenn wir alle mehr aufbegehren würden, dann würde sich auch schneller etwas ändern“, sagt Placzek. Sie will weiterhin für eine menschlichere Geburtshilfe kämpfen. (mjä)