Alle Tiere werden sterben!
Mehr als 150 Schwertwale auf Insel gestrandet
„Es ist absolut entsetzlich!”
Im australischen Tasmanien sind mehr als 150 Kleine Schwertwale gestrandet – laut Augenzeugen sind auch Babys dabei. Für die Tiere, die zum Großteil noch am Leben sind, gibt es jedoch keine Hoffnung mehr. Nun gibt es eine traurige Entscheidung.
Überlebende Schwertwale werden mit Schusswaffen getötet

Nun eine traurige Entscheidung zum Wohl der Tiere: Die etwa 90 noch überlebenden Tiere sollten am Abend (Ortszeit) eingeschläfert werden, nachdem alle Rettungsversuche fehlgeschlagen seien, bestätigte Shelley Graham vom Tasmania Parks and Wildlife Service (PWS). Auf einem von der Zeitung Guardian Australia verbreiteten Video war zu sehen, wie die leidenden Tiere über den ganzen Strand verteilt lagen.
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Ein anderer Behördensprecher sagte, Meeressäuger dieser Größenordnung würden mit Schusswaffen getötet: „Es ist eine schwierige Situation, aber wenn wir wissen, dass es aus Tierschutzgründen das Beste für das Tier ist, dann machen wir uns an die Arbeit und tun das so schnell und human wie möglich.” Graham betonte, die Entscheidung sei auf Anraten von Tierärzten getroffen worden.
Meeressäuger können einige Zeit an Land überleben, leiden dabei aber sehr. Wenn sie stranden, droht ihre Haut unter der Sonneneinstrahlung zu verbrennen. Zudem besteht die Gefahr, dass sie ersticken, weil ihr eigenes Gewicht die inneren Organe quetscht.
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„Sie sehen mich an, und ich kann ihnen einfach nicht helfen”
Helfer hatten zuvor vergeblich versucht, einige der Exemplare am Leben zu erhalten - in der Hoffnung, dass sie zurück in tiefere Gewässer gelangen könnten. Wegen der unzugänglichen Lage des Strandes nahe dem Ort Arthur River war es aber fast unmöglich, die nötige Spezialausrüstung rechtzeitig herbeizuschaffen, wie die Behörden betonten. „Es sind auch Babys dabei, es ist absolut entsetzlich”, sagte eine Augenzeugin dem australischen Sender ABC. Die Tiere kämpften um ihr Überleben. „Sie sehen mich an, und ich kann ihnen einfach nicht helfen.”
Das Ministerium sprach von 157 Meeressäugern, die aus noch unbekannter Ursache an den abgelegenen Strand nahe dem Ort Arthur River im Nordwesten des Bundesstaates gespült worden seien. Kleine Schwertwale erreichen eine Länge von durchschnittlich sechs Metern und sind damit eine der größten Delfinarten der Welt. Sie ähneln den Großen Schwertwalen oder Killerwalen (Orcas), sind aber einfarbig schwarz.
Warum Meeressäuger stranden, ist bis heute rätselhaft. Gerade in Australien, aber auch in Neuseeland kommt es immer wieder zu Massenstrandungen, oft handelt es sich dabei um Grindwale. (nlu/dpa)