Bandengewalt statt BullerbüSchwedischer Rapper vor laufender Kamera hingerichtet?

Ein junger Mann wurde in einem Parkhaus in Schweden erschossen. Bei dem Opfer könnte es sich um den Rapper Gaboro handeln.
Ein junger Mann wurde in einem Parkhaus in Schweden erschossen. Bei dem Opfer könnte es sich um den Rapper Gaboro handeln.
X/iNyheter_no

Zwölfmal drückt der unbekannte Täter ab!
In einem Parkhaus in Schweden spielt sich eine furchtbare Szene ab. Ein Video, gefilmt aus der Ich-Perspektive, zeigt, wie ein Mensch mehrfach auf einen anderen schießt. Die Aufnahmen gipfeln in etwas, das sich am besten als Hinrichtung beschreiben lässt.

Opfer stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus

Es ist ein weiteres, furchtbares Kapitel in der Geschichte der Bandenkriminalität in Schweden. Denn bei dem Mann, der in dem Video um sein Leben fleht, könnte es sich um den gerade einmal 20 Jahre alten Rapper Gaboro aus Norrköping handeln. Er hat zahlreiche Fans, millionenfach wurden seine Songs auf Spotify bisher gestreamt.

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Ob er es wirklich ist auf dem Video? Die Polizei spricht bislang nur von einem 20-Jährigen. Diesen hätten man verletzt in einem Parkhaus gefunden. Obwohl er direkt ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte sein Leben nicht mehr gerettet werden. Wer geschossen hat? Unklar. Spekuliert wird allerdings, dass es sich erneut um Bandengewalt handeln könnte.

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Im Video: Junge (9) schützt sich während Schießerei

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Fast täglich stirbt ein Mensch in Schweden durch eine Schusswaffe

Denn das nach außen oft so beschaulich-friedlich wirkende Schweden versinkt zurzeit in Bandenkriegen. Die Täter werden immer jünger. Wie unter anderem der Stern berichtet, sollen die Kinder absichtlich für Taten angeheuert werden – weil sie noch nicht strafmündig sind. Die Gewalt ist allgegenwärtig: Fast täglich stirbt in Schweden ein Mensch durch Schusswaffen – so viel wie sonst nirgendwo in Europa, schreibt das ZDF. Dazu kommen absichtlich herbeigeführte Explosionen und andere Formen von Gewalt. Die Zahl der Gangmitglieder wird zurzeit auf gut 30.000 Menschen geschätzt.

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Es ist auch nicht das erste Mal, dass Bilder der Taten an die Öffentlichkeit dringen. Ein Problem, das der Polizei auch in diesem Fall bewusst ist. Das Bildmaterial sei bekannt, heißt es. Doch einen Kommentar wolle man nicht abgeben, erklärt Polizeichef Johan Qvardfordt. Es besorge ihn allerdings, dass das Video im Internet geteilt werde: „Es ist äußerst bedenklich, dass diese Art von Filmen verbreitet wird“, sagt er zu TV4 Sweden. „Wir haben auch gehört, dass viele Kinder diese Filme gesehen haben. (…) Das ist ein sehr ernstes Problem.“

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Rapper werden in Schweden immer öfter Opfer von Bandenkriminalität

Rapper werden immer wieder Opfer der Bandenkriminalität. So wurde vor etwa sechs Monaten C. Gambino erschossen. Der 26-Jährige, der eigentlich Karar Ali Salem Ramadan hieß, starb am 5. Juni in Göteborg. Laut Medienberichten soll er selbst Verbindungen zur Drogenkriminalität und zu den Gangs gehabt haben. Auch er starb in einem Parkhaus. 2021 starb Musiker Einàr (†19) ebenfalls an Schussverletzungen. Er sollte eine Woche später gegen Gangmitglieder aussagen. Rapper Rozh kam bereits 2019 durch Schüsse ums Leben – beim Gassigehen mit seinem Hund. (eon)