Wer tut so etwas?
Igel in Oldenburg lebendig angezündet!

Unbekannte zünden offenbar einen wehrlosen Igel an.
Carsten Dickmann findet das schwerverletzte Tier am 10. Juli in seinem Garten im Oldenburger Stadtteil Nadorst. Bei den Verletzungen handele es sich um Verbrennungen – die sich das Tier nicht selbst zugefügt haben kann, weiß die Igelpflege Rotenburg/Wümme. Jetzt sucht die Polizei nach dem Täter.
Igel Bjarne kämpft ums Überleben

Der Igel habe Brandverletzungen an den Stacheln auf dem Rücken und auf der Seite, außerdem an der Nase und am Penis, so Merwel Otto-Link von der Igelpflege Rotenburg/Wümme. Eine Verletzung sei „zweimal ein Fünf-Mark-Stück groß“, eine weitere sei sogar noch größer.
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Dazu sei die Penisspitze und die Nasenspitze des Igels verbrannt. „Dass Nase und Penis Verbrennungen haben, spricht dafür, dass der Igel sich zusammengerollt hatte. Denn dann liegen die beiden Körperteile ganz dicht zusammen“, so die Igelpflegerin weiter.
Es ist kein unbekannter Igel
Der Igel „kam mit massiver Atemnot hier an“, erzählt Merwel Otto-Link im Interview. Er „konnte kaum atmen, kaum fressen“. Der Igelpflege ist der Igel bereits bekannt: Bjarne, wie ihn die Pfleger hier getauft haben, ist schon vor ein paar Wochen „wegen Husten aufgefallen” und wird stationär bei der Igelpflege behandelt. Wiedererkannt habe ihn Carsten Dickmann, der übrigens ehrenamtlich bei der Igelpflege arbeitet, an den Markierungen.
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Es werden Zeugen gesucht

Aufgrund der schweren Verbrennungen ist sich das Pflegeteam sicher: Bjarne ist mutwillig verbrannt worden, wahrscheinlich mit einem Feuerzeug. Ein Unfall ist daher auszuschließen. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
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Wer am vergangenen Donnerstag (10. Juli) etwas Verdächtiges in der Nähe der Nadorster Straße in Oldenburg beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0441) 790 41 15 zu melden. (fst)