Maik bangt um seinen im Stollen vermissten Bruder„Mir geht’s hundeelend”
Warum kletterte Oliver K. in den Stollen?
In einem Waldstück bei Annaberg-Buchholz im Herzen von Sachsen geht das Drama um den vermissten Schatzsucher Oliver K. (34) weiter. Er ist seit über zwei Tagen verschollen. Ist er im verwinkelten Stollen des Bergwerks hilflos und eingeschlossen? Die verzweifelte Suche setzt Bruder Maik ziemlich zu.
Bergbau-Drama bei Annaberg: Im Stollen verschollen
„Mir geht’s hundeelend”, sagt Olivers älterer Bruder Maik im Gespräch mit RTL. „Man weiß ja nicht, wie man sich da fühlen soll. Und ja, schlimm sowas.“ Er glaubt, dass sein Bruder auf der Suche nach Erzen und Mineralien in den Stollen geklettert ist. „Die tut er sauber machen und dann wahrscheinlich verkaufen“, vermutet er. „Der macht das eine ganze Weile. Seitdem er arbeitslos war. Und da geht er öfters mal in die Berge mit einem Kumpel”, sagt Maik K., der mit seinem Bruder jedoch kaum Kontakt hatte, wie er sagt.
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Wollte sich Oliver K. durch den Stollen sprengen?
Am Mittwoch gegen 9.30 Uhr alarmiert die Bergsicherung die Höhenrettung, denn an dem Schacht wurde gegraben. Sie schauen nach und finden einen Rucksack und ein Fahrrad. Der Stollen ist geöffnet, von einer Person fehlt allerdings jede Spur. Sofort beginnen Suchmaßnahmen der Polizei und Feuerwehr.
Ein besorgniserregender Fund macht den Fall noch dramatischer: Innerhalb des Stollens entdeckten die Einsatzkräfte einen selbstgebauten Metallgegenstand – gefüllt mit Explosivstoffen. Wollte Oliver K. sich den Weg ins Innere des Bergwerks freisprengen? Das bringt seine Angehörigen und die Rettungskräfte in tiefe Sorge.
Olivers Bruder wünscht sich ein Happy End. „Ja, ich hoffe, dass er gefunden wird”. Doch seine Anspannung ist spürbar. Er wirft Oliver leichtfertiges Handeln vor: „Richtiger Blödsinn, was er da gemacht hat, in so ein Bergwerk alleine da reinzugehen.”
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Fest steht, die unterirdischen Schächte sind kilometerlang, eng, teilweise mit Wasser geflutet. Sie sind lebensgefährlich, denn immer wieder kann es zu Einbrüchen kommen.
Silvio Beyer von der Bergsicherung Schneeberg zu RTL: „Wir waren ja Mittwoch hier und haben es rumpeln hören, da ist der Schacht nach gebrochen. Wenn er durch war und er durchgebrochen ist, könnte er dahinter sein.“ Möglich, dass Oliver K. verschüttet ist und dringend Hilfe braucht. Sein Bruder Maik hofft einfach nur, dass er noch am Leben ist und gerettet werden kann.
