Krasse Aussage von Aufsichtsratsmitglied
Fahrpläne bei der Bahn werden nur noch geschätzt - nicht gerechnet!
Da hört man hin!
Wer regelmäßig Zug fährt, kennt die Pünktlichkeits-Probleme der Deutschen Bahn. Diese Meldung erschreckt dann aber doch: Die Fahrpläne würden inzwischen nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt!
Fahrgastverband: „System über Jahre vernachlässigt”
Umleitungen, Ausfälle, Verspätungen: Besonders hart trifft es gerade alle, die zwischen Hamburg und Berlin unterwegs sind. Die Direktverbindung zwischen den beiden größten deutschen Städten ist gesperrt. Es werden Gleise und Weichen erneuert. Eine von 18 Großbaustellen in diesem Jahr, dazu bundesweit unzählige kleine.
„Man hat das System über Jahre hinweg vernachlässigt. Das ist ähnlich wie ein Pkw, den man zehn Jahre nicht in die Inspektion gegeben habt: Irgendwann bleibt der Wagen stehen“, kritisiert Detlef Neuß vom Fahrgastverband Pro Bahn im RTL-Interview.
Die Folge: Die Fahrpläne mussten allein in diesem Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden. Die Planungen der Fahrten würden mehr und mehr zum Lottospiel: „Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt“, sagt ein Mitglied des Aufsichtsrats laut Süddeutscher Zeitung. Das sei ein „Riesenproblem“ und führe zu einem „Kontrollverlust“ bei den Fahrplänen. Die Sicherheit des Zugverkehrs sei dadurch zwar nicht beeinträchtigt, die Folgen seien dennoch „katastrophal“.
Die Fahrgäste müssen das ausbaden: Weil die Fahrpläne kaum mehr einzuhalten sind, hält die Bahn immer mehr Züge in Reserve – oftmals seien das eher ältere Modelle. Diese würden immer dann eingesetzt, wenn die laut Fahrplan eigentlich vorgesehenen Züge ihr Ziel so spät erreichen, dass die nächste Fahrt hinfällig wird. So viele Reservezüge und das dafür nötige Personal sind jedoch teuer – und dürften auf Dauerunbezahlbar sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
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Und eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Die Bahn selbst schätzt laut diesen Recherchen: Erst in ein bis zwei Jahren dürfte man die Verbesserungen spüren. Das Bahn-Management selbst scheint das Problem inzwischen nicht mehr zu beschönigen: „Deutschland hat heute die älteste Stellwerkslandschaft in Westeuropa“, sagt Philipp Nagl, Vorstandschef der DB Infrago, die als gemeinwohlorientierte DB-Tochter das Schienennetz und die Bahnhöfe betreibt. „In den vergangenen Jahrzehnten wurde zu wenig erneuert, zu wenig in die Sanierung gesteckt.“ Aber immerhin: 2024 wird so viel Geld in die Sanierung gesteckt wie noch nie.
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