Bahnstrecke in HammBahnübergang muss seit Monaten von Mitarbeiter überwacht werden
Schon mal was von einem BÜP gehört? So lautet die Abkürzung für Bahnübergangsposten. Seit Herbst arbeitet einer im Schichtdienst an seinem Einsatzort in Hamm, Übergang Friedhofsweg. Mit eigenem Büro, Toilette und sogar privatem Parkplatz.
Container bleibt leer
Bei dem Büro des BÜPs handelt es sich um einen kleinen Container mit Fenster, neben dem Gleis. Doch der ist meistens leer, sagen Anwohner. Angeblich sitzen die Mitarbeiter meistens in ihren Autos, neben dem Container. Vermutlich ist es ihnen drinnen zu kalt.
BÜP warnt vor Personen auf den Gleisen
Der sechsgleisige Bahnübergang lässt sich auch gut aus dem Auto beobachten. Und schließlich ist genau das auch der Job des BÜPs. Denn die Sicherheitskameras am Bahnübergang sind veraltet und müssen ausgetauscht werden. Das Problem: Das dauert. Und angeblich liefen dort immer wieder Menschen über die Gleise, obwohl die Schranken unten waren. Wenn das passiert, erstattet der Bahnübergangsposten dem zuständigen Stellwerk sofort Meldung. Die Deutsche Bahn erklärt, dass so Unfälle vermieden werden sollen: „Die Ursachen sind vielfältiger Natur. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre zeichnet sich jedoch ab, dass über 95 Prozent der Kollisionen aufgrund von Unaufmerksamkeit, Leichtsinn oder Unkenntnis passieren.“
Neue Kameras im nächsten Jahr geplant
Und weil das Überwachungssystem nicht intakt ist, setzt die Deutsche Bahn eben auf Mensch statt Maschine. Eine wichtige Aufgabe, schließlich ist die Verbindung zwischen Dortmund und Hamm eine vielbefahrene Strecke. Täglich fahren dort rund 400 Züge. Wie viel Geld die menschliche Überwachung kostet, verrät der Staatskonzern übrigens nicht. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass das neue Kamerasystem irgendwann 2026 installiert ist. Aktuell fehlen dafür die entsprechenden Zulassungen.


































