Raubkatzen wagen sich immer weiter in die Dörfer Angst vor Tiger-Attacken – jetzt soll Putin helfen

Im Osten Russlands geht die Angst um!
In der ländlichen Region gibt es immer mehr Vorfälle mit Sibirischen Tigern, wie mehrere Medien berichten. Die Raubkatzen kommen den Dörfern gefährlich nah, greifen Hunde und immer wieder auch Menschen an. Die besorgten Dorfbewohner haben jetzt eine Petition gestartet, in der sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin um Hilfe bitten.
Immer wieder greifen Tiger Menschen und Hunde an
Laut der britischen Zeitung Independent sollen lokale Behörden im Dezember 2024 fast 300 Fälle gemeldet haben, in denen Tiger in besiedelte Gebiete in der Region gekommen sein sollen. Eine Raubkatze soll einen Mann und seinen Hund getötet haben. Ein anderer Tiger habe die Glasscheibe in einem Fenster zerbrochen und sei ins Innere eines Hauses gesprungen.
Laut dem Algemeen Dagblat soll es besonders rund um das Dorf Promisky immer wieder brenzlig werden. Anfang Februar habe ein Tiger einen Husky in den Wald geschleppt. Fast täglich würden Menschen in sozialen Netzwerken über Tiger-Sichtungen berichten. „Die Leute haben große Angst“, zitiert die niederländische Zeitung eine Bewohnerin von Primorje. Sie erzählt, dass die Tiger ständig hungrig seien, weil sie nicht mehr genug Beute finden. „Früher hatten wir mehr als genug Wildschweine, aber ihre Zahl ist in den letzten zwei Jahren zurückgegangen“, sagt die Frau namens Elina. Auch RTL berichtete im Mai 2023 von einem Angriff auf eine junge Frau.
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Putin setzt sich für Sibirische Tiger ein
Die Dorfbewohner hoffen nun, dass Putin eingreift. Denn er war es auch, der ein Programm gestartet hat, das die bedrohten Raubkatzen in dem Gebiet wieder ansiedelt. Putin setzte sich dafür ein, dass sich die Population des geschützten Sibirischen Tigers wieder erholt.

Wie der WWF berichtet, lebten die Großkatzen ursprünglich weit verteilt zwischen Baikalsee und dem Japanischen Meer. Durch Besiedelung und durch menschengemachte Veränderungen in der Landschaft wird der Lebensraum der Sibirischen Tiger (auch Amur-Tiger genannt) aber immer kleiner. Bis heute seien mehr als vier Fünftel ihres Habitats verloren gegangen, heißt es auf der Internetseite der Tierschutzorganisation.
Lebensraum der Sibirischen Tiger wird knapp
Das führt jetzt offenbar dazu, dass sich immer mehr Tiger näher an menschliche Siedlungen heranwagen – besonders in den Wintermonaten. Laut Medienberichten soll sich die Zahl der Tiger von rund 390 im Jahr 2010 auf 750 im Jahr 2022 fast verdoppelt haben. Laut WWF gehen Experten davon aus, dass in der Region Platz für mindestens 800 Tiere wäre. Wie viele Tiger aktuell in der Region leben, kann der WWF nicht genau beziffern, weil Russland im Juni 2023 die Aktivitäten der Naturschutzorganisation im Land für „unerwünscht“ erklärt hat.
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Wird dieser Platz jetzt durch Umweltzerstörung und Abholzung der Wälder doch knapp? Verhalten sich die Sibirischen Tiger darum gerade so aggressiv? Ganz klar ist das aktuell noch nicht, wie der Independent schreibt. Experten vermuten aber, dass es einen Zusammenhang geben könnte. (jgr)
































