Viele Menschen wollen helfen Riesige Spendensumme für die Opfer von Aschaffenburg

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Spontan errichtete Gedenkstätte nach dem Messerangriff in Aschaffenburg (Archivfoto)
Michael Bihlmayer

Tolle Geste der Hilfsbereitschaft und schönes Zeichen der Solidarität!
Gut vier Monate nach der Bluttat in Aschaffenburg mit zwei Toten sind 485.000 Euro gespendet worden. Das Geld sei unter 15 Familien und Einzelpersonen aufgeteilt worden, die direkt am Tatort waren – also Opfer, Helfer, Kinder, Erzieherinnen und Verfolger des Verdächtigen. Das teilte die Stadt mit.

Viele Spender wollen gezielt bestimmten Betroffenen helfen

Sehr viele Spenden seien aus der Region gekommen. „Aber auch deutschlandweit gingen viele Spenden von Einzelpersonen und auch Firmen ein, heißt es weiter. Manche Geldgeber hätten nur für bestimmte Betroffene spenden wollen – diesem Wunsch sei jeweils entsprochen worden.

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Yannis starb bei der Messerattacke in Aschaffenburg
Besonders der Tod des zweijährigen Yannis berührte viele Menschen weit über die Heimat des Jungen hinaus
Reuters/privat

Am 22. Januar hatte im Aschaffenburger Park Schöntal ein offensichtlich psychisch kranker Flüchtling aus Afghanistan auf Kinder und Passanten eingestochen. Ein zweijähriger Junge starb, ebenso ein 41 Jahre alter Vater, der der attackierten Kindergartengruppe helfen wollte. Zudem gab es drei Schwerverletzte.

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Messerstecher soll schuldunfähig sein

Laut einem ersten forensisch-psychiatrischen Gutachten besteht eine „hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Beschuldigte die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat, da ihm infolge einer psychiatrischen Erkrankung die Fähigkeit, das Unrecht der Tat einzusehen, gefehlt habe“.

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Die endgültige Entscheidung über eine Schuldunfähigkeit zum Tatzeitpunkt muss ein Gericht treffen. Bis zu einem Prozess oder einem Sicherungsverfahren ist der 28-jährige Afghane vorläufig in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht. (uvo, dpa)